Pflege- und Entwicklungsplan Buschhagenniederung - Universität ...
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Milieustudie A 2001<br />
<strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Entwicklungsplan</strong><br />
<strong>Buschhagenniederung</strong><br />
C. v. O - Universität Oldenburg<br />
Der Vergleich der beiden Kartierungen ergibt, dass in den letzten 16 Jahren trotz dieses<br />
<strong>Pflege</strong>konzeptes eine markante Änderung der Vegetation in dem Untersuchungsgebiet<br />
stattgef<strong>und</strong>en hat. Der Anteil der Nasswiesen (GNR) <strong>und</strong> Sumpfdotterblumenwiesen (GFS) nahm<br />
seit 1985 stark zugunsten von Seggen-, Binsen- <strong>und</strong> Stauden-Sümpfen (NS) sowie Landröhrichten<br />
(NR) ab. Um diese Entwicklung aufzuhalten hätten die Flächen als Futterwiesen genutzt werden<br />
müssen. Die im <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Entwicklungsplan</strong> vorgesehene Bewirtschaftung der Flächen als<br />
Streuwiese war nach Auskunft des Umweltamtes nur selten durchführbar, da ab Mitte September<br />
ein Befahren der dann sehr nassen Flächen meist nicht möglich ist.<br />
So entstanden mit dem Brachfallen bewirtschafteter Feuchtwiesen innerhalb weniger Jahre<br />
artenarme Hochstauden <strong>und</strong> Röhrichtgesellschaften. Die Brachebedingungen sind durch die<br />
ungestörte phänologische Entwicklung der Pflanzen (keine Mahd), Streubildung <strong>und</strong> ungünstige<br />
Mikroklimabedingungen in Bodennähe gekennzeichnet (Beschattung).<br />
Hochwüchsige Brachepflanzen mit unterirdischen Speicherorganen, hohem<br />
Nährstoffaufnahmevermögen, rascher vegetativer Ausbreitung <strong>und</strong> hoher Lebensdauer sind<br />
diesen Brachbedingungen am besten angepasst (z.B. Phalaris ar<strong>und</strong>inacea, Glyceria maxima,<br />
Filipendula ulmaria). Ihre absolute Dominanzfähigkeit unter restriktiven Brachebedingungen führt<br />
zu Konkurrenzausschluss <strong>und</strong> Artenarmut, es wird ein über mehrere Jahrzehnte persistentes<br />
Dauerstadium erreicht.<br />
Die so entstandenen Gesellschaften sind, ebenso wie die Sumpfdotterblumen- <strong>und</strong> Nasswiesen,<br />
nach § 28 a geschützte Biotope, wenn auch wesentlich artenärmer.<br />
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