Pflege- und Entwicklungsplan Buschhagenniederung - Universität ...
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Naturraumrepräsentanz<br />
Nach Umsetzung der Maßnahmen wird die <strong>Buschhagenniederung</strong> mittelfristig die typischen<br />
Kennzeichen einer feuchten Flussniederung aufweisen. Periodische Überschwemmungen mit den<br />
damit verb<strong>und</strong>enen Sedimentations- <strong>und</strong> Akkumulationsprozessen erfolgen typischerweise<br />
lediglich bei Hochwasserspitzen im Frühjahr <strong>und</strong> Herbst. Im Untersuchungsgebiet werden diese<br />
Prozesse durch den täglichen Tidenhub verstärkt, wodurch die Entwicklung dieser<br />
naturraumtypischen Landschaftseinheit schneller erfolgen wird. Ebenso wird die fortschreitende<br />
Vernässung der Ausprägung einer Flussniederung, wie sie im Niedersächsischen<br />
Landschaftsprogramm beschrieben ist, entsprechen.<br />
Der für Niederungsgebiete typische hohe Gr<strong>und</strong>wasserstand wird sich langfristig in großen<br />
Bereichen des Untersuchungsgebietes einstellen.<br />
Nach Erreichen des Leitbildes kann der <strong>Buschhagenniederung</strong> eine hohe Repräsentanz für den<br />
Naturraum (+) zugewiesen werden.<br />
<br />
Gefährdungsgrad<br />
Durch die langjährige Kultivierung der Landschaft <strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen Entwässerung sind<br />
Feuchtgebiete im Allgemeinen bedroht. Der Gewässerausbau mit Deichen für den<br />
Hochwasserschutz <strong>und</strong> Begradigung des Flussbetts verhindern die natürlichen Prozesse aktiver<br />
Niederungen. Nach Umsetzung der Maßnahmen werden die hydrologischen Verhältnisse in der<br />
<strong>Buschhagenniederung</strong> einer hohen Dynamik unterliegen. Die Regulation durch den Deich am<br />
Osternburger Kanal entfällt, wodurch die typischen Prozesse wieder Einfluss auf das Gebiet<br />
nehmen. Wie oben beschrieben wird sich eine feuchte Flussniederung entwickeln, die dem<br />
täglichen Tidenhub ausgesetzt ist.<br />
Flusswattflächen in den tidebeeinflussten Bereichen der Flussoberläufe sind in Deutschland<br />
nahezu nicht mehr vorhanden (BLAB, 1984). Die Ausbildung solcher Strukturen, die nach<br />
DRACHENFELS (1994) zu schützen sind, wird auf den täglich überfluteten Flächen im<br />
Untersuchungsgebiet prognostiziert.<br />
Die Überschwemmungen des Gebietes, sowohl durch die Tide als auch durch über den<br />
Osternburger Kanal ablaufendes Hochwasser der Hunte im Frühjahr <strong>und</strong> Herbst, führen zu einer<br />
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