Pflege- und Entwicklungsplan Buschhagenniederung - Universität ...
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Faden-Binse (Juncus filiformis)<br />
Die Faden-Binse konnte an vier F<strong>und</strong>orten im Gebiet nachgewiesen werden, an denen sie<br />
kleinflächig mit zahlreichen Exemplaren vertreten ist. Zwei dieser Wuchsorte befinden sich auf<br />
Naßwiesen, die dieser Art durch sehr feuchtes, gelegentlich auch überschwemmtes Grünland<br />
optimale Lebensbedingungen bieten. Der Bestand von 1985 (nach WEBER) konnte 2001 nicht<br />
bestätigt werden.<br />
Mäuseschwänzchen (Myosurus minimus)<br />
Das Mäuseschwänzchen tritt an vier Stellen einer intensiv genutzten Weide im südlichsten<br />
Bereich des Untersuchungsgebietes auf. Da diese Art gegenüber mechanischen Verletzungen wie<br />
z.B. Viehtritt relativ resistent ist, konnte sie sich besonders gut im Bereich der Trittflur am<br />
Weideausgang durchsetzen. Hier, wo andere Arten nicht mehr konkurrenzfähig sind, ist sie<br />
kleinflächig sehr stark vertreten. An den übrigen drei Wuchsorten mit nur gering zertretenem<br />
Boden ist der Bestand weniger gut ausgeprägt. Auch hier konnte der von WEBER 1985 erfaßte<br />
Bestand nicht bestätigt werden.<br />
Wasser-Greiskraut (Senecio aquaticus)<br />
Das Wasser-Greiskraut war an zwei Wuchsorten - innerhalb eines Seggenriedes <strong>und</strong> im Bereich<br />
eines Flutrasens - zu finden. Es bevorzugt staunasse Böden, wie sie auch im Untersuchungsgebiet<br />
vorzufinden sind.<br />
Gelbe-Wiesenraute (Thalictrum flavum)<br />
Die Gelbe-Wiesenraute konnte an zwei Wuchsorten mit zahlreichen Individuen nachgewiesen<br />
werden. Sie kommt hauptsächlich auf nährstoffreichen, wechselnassen Böden vor.<br />
Insgesamt bevorzugen fast alle vorgef<strong>und</strong>enen Rote Liste-Arten sehr feuchte bis nasse Standorte<br />
mit ausreichend hohem Lichteinfall. Um eine weitere Ausbreitung zu fördern, ist es notwendig,<br />
dass das bestehende Wasserregime erhalten bleibt <strong>und</strong> von weiteren Entwässerungsmaßnahmen<br />
abgesehen wird. Problematisch hingegen ist die starke Zunahme von Röhrichten <strong>und</strong> Riedern<br />
gegenüber 1985, die ohne entsprechende <strong>Pflege</strong>maßnahmen (regelmäßige Mahd, extensive<br />
Beweidung) Feuchtgrünlandarten wie Caltha palustris oder Menyanthes trifoliata immer weiter<br />
zurückdrängen werden. Da aber geschützte Seggen-Arten z.T. auf denselben Flächen vorkommen<br />
wie z.B. Caltha palustris ist für beide Arten eine optimale Schutzlösung vermutlich nicht zu<br />
erreichen.<br />
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