Pflege- und Entwicklungsplan Buschhagenniederung - Universität ...
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2.4.3.2 Vorkommen gefährdeter Arten<br />
Im Untersuchungsgebiet wurden im Sommer 2001 insgesamt 9 Arten der Roten Liste<br />
Niedersachsens <strong>und</strong> Bremens (GARVE 1993) festgestellt. Daneben fanden sich 6 weitere Arten,<br />
die jedoch nur im Hügel- <strong>und</strong> Bergland als gefährdet anzusehen sind, sowie eine Art, über deren<br />
Rückgang <strong>und</strong> Gefährdung z.Zt. kein klares Bild herrscht.<br />
Die nach dem B<strong>und</strong>esnaturschutzgesetz als „Besonders geschützt“ geltende Gelbe Schwertlilie<br />
(Iris pseudacorus) kommt ebenfalls im Untersuchungsgebiet vor. Im Vergleich mit früheren<br />
Kartierungen konnte, was die Artenzahl betrifft, kaum eine Veränderung festgestellt werden.<br />
Hierbei muß man jedoch berücksichtigen, daß sowohl bei der Kartierung von WEBER 1985, als<br />
auch bei SINNING (1991/1992/1995/1997) ein kleineres Untersuchungsgebiet zugr<strong>und</strong>e lag. Zwei<br />
der Arten die WEBER 1985 noch vorgef<strong>und</strong>en hatte (Dactylorhiza majalis, Hydrocharis morsusranae),<br />
ließen sich 2001 nicht mehr feststellen. Ursache hierfür könnte bei Dactylorhiza majalis die<br />
immer stärkere Ausbreitung der artenarmen Röhrichte <strong>und</strong> Seggenriede durch fehlende<br />
<strong>Pflege</strong>maßnahmen sein oder auch eine Intensivierung der Nutzung vor Ausführung des <strong>Pflege</strong><strong>und</strong><br />
<strong>Entwicklungsplan</strong>es von 1990, so daß diese Art in ihrem vorherigen Bestand zurückgedrängt<br />
wurde. Bei Hydrocharis morsus-ranae war der Standort des von WEBER kartierten Vorkommens<br />
(an den Fischteichen) z.T. so unzugänglich, daß nicht der gesamte Bereich kontrolliert werden<br />
konnte <strong>und</strong> so evtl. Exemplare nicht erfaßt worden sind.<br />
Zwei weitere Arten kamen gegenüber 1985 neu hinzu. Zum einen die Wasser-Segge (Carex<br />
aquatilis), die an mehreren Standorten in der <strong>Buschhagenniederung</strong> auftritt <strong>und</strong> auch schon 1992<br />
von SINNING vorgef<strong>und</strong>en wurde <strong>und</strong> zum anderen der Fieberklee (Menyanthes trifoliata). Dieser<br />
wurde allerdings auf einer Fläche der Gemeinde Wardenburg gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> konnte somit weder<br />
von WEBER 1985 noch von SINNING erfaßt werden.<br />
Beschreibung der einzelnen Arten<br />
Fieberklee (Menyanthes trifoliata)<br />
Der Fieberklee konnte 2001 nur an einem F<strong>und</strong>ort mit mehreren Exemplaren nachgewiesen<br />
werden. Dieser befindet sich auf einer seit Jahren nur unregelmäßig bewirtschafteten Fläche, so<br />
daß sich vereinzelt Sumpf- <strong>und</strong> Röhrichtstrukturen ausbilden konnten. Da die Art durchnäßte, mehr<br />
oder minder überschwemmte Böden bevorzugt, sollte auf Entwässerungsmaßnahmen verzichtet<br />
werden.<br />
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