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Pflege- und Entwicklungsplan Buschhagenniederung - Universität ...

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Milieustudie A 2001<br />

<strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> <strong>Entwicklungsplan</strong><br />

<strong>Buschhagenniederung</strong><br />

C. v. O - Universität Oldenburg<br />

3.2 Prognose für das Leitbild „Prozessschutz“<br />

3.2.1 Hydrologie<br />

Nach dem Rückbau des Deiches am Osternburger Kanal ist auch das Stadtgebiet Oldenburg dem<br />

täglichen Tidenhub ausgesetzt. Der beeinflusste Flächenanteil liegt bei 29,1 % des hydrologisch<br />

untersuchten Gebietes, was ca. 22,5 Hektar entspricht. Für die Prognose der Überflutung siehe<br />

Karte 11.<br />

Auf diesen Flächen wird sich der Einfluss der Tide vor allem durch eine verstärkte Sedimentation<br />

von Schlick <strong>und</strong> Sand bzw. Erosion der Geländeoberfläche bemerkbar machen. Das Ausmaß<br />

dieser Überformung des Geländes lässt sich schwer prognostizieren, da die Geschwindigkeit des<br />

einströmenden Wassers <strong>und</strong> die Menge des mitgeführten Sedimentes nicht abgeschätzt werden<br />

kann.<br />

Die Sedimentations- <strong>und</strong> Akkumulationsvorgänge sind typisch für aktive Niederungen, wobei diese<br />

normalerweise nur bei Hochwasserspitzen im Frühjahr <strong>und</strong> Herbst vorkommen. In der<br />

<strong>Buschhagenniederung</strong> dagegen werden diese Prozesse durch die tidebedingte Überflutung täglich<br />

stattfinden, was die dynamische Niederungsentwicklung verstärkt.<br />

Im Bereich der Überflutung sind die Gr<strong>und</strong>wasserverhältnisse als Standortfaktor irrelevant, da die<br />

Wasserspeicher in den oberen Bodenhorizonten ständig aufgefüllt werden. Bei Tideniedrigwasser<br />

erfolgt weiterhin eine Entwässerung direkt über den Osternburger Kanal, wobei aufgr<strong>und</strong> des bei<br />

Hochwasser in den Boden versickernden Wassers das Gefälle der Gr<strong>und</strong>wasseroberfläche<br />

geringer <strong>und</strong> die Entwässerung zeitlich verzögert wird.<br />

Da keine <strong>Pflege</strong>maßnahmen an den vorhandenen Gräben erfolgen, werden diese verlanden. Das<br />

Ausmaß der Entwässerung wird dadurch geringer, was zu einer fortschreitenden Vernässung der<br />

nicht von der Überflutung beeinflussten Flächen auf dem Oldenburger Stadtgebiet führen kann.<br />

Die Auswirkungen auf die Standortverhältnisse sind in den Kapiteln Flora <strong>und</strong> Boden beschrieben.<br />

Weiterhin erfolgt die Einleitung von Wasser über die Siele im Huntedeich. Der Wasserstand der<br />

Hunte wird sich nicht ändern, wodurch das Deichdruckwasser auch in Zukunft ins Gebiet der<br />

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