Pflege- und Entwicklungsplan Buschhagenniederung - Universität ...
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Naturraumrepräsentanz<br />
Niederungsgebiete weisen im Allgemeinen erst in ihrer typischen Überformung durch die<br />
landwirtschaftliche Nutzung eine Repräsentanz für die Kulturlandschaft auf. Die Bewirtschaftung in<br />
Form von Rieselwiesen ist naturraumtypisch für die Oldenburg-Ostfriesische Geest, jedoch ist<br />
nach Aufgabe dieser Nutzung deren typische Ausprägung in der <strong>Buschhagenniederung</strong> kaum<br />
mehr zu erkennen. Die Entwässerungsgräben sind größtenteils verlandet <strong>und</strong> viele Flächen<br />
aufgr<strong>und</strong> der Vernässung nicht mehr bewirtschaftet.<br />
Diese brachliegenden Flächen, auf denen der hohe Gr<strong>und</strong>wasserspiegel teilweise bis auf Flur<br />
ansteht, sind Kennzeichen einer feuchten Flussniederung. Durch den anthropogenen<br />
Wasserhaushalt jedoch ist eine solche, wie unter dem Punkt Natürlichkeit beschrieben, im<br />
Untersuchungsgebiet nicht naturraumtypisch ausgeprägt.<br />
Tidebeeinflusste Gewässer gehören nach dem Niedersächsischen Landschaftsprogramm zu den<br />
naturraumtypischen Einheiten der Oldenburg-Ostfriesischen Geest. Tideeinfluss ist in den Gräben<br />
im Wardenburger Teil des Gebietes gegeben, jedoch entsprechen sie durch ihre Funktion als<br />
Entwässerungsgräben <strong>und</strong> dem Mangel an dynamischen Strukturen nicht dem naturraumtypischen<br />
Bild dieser Landschaftseinheit.<br />
Die <strong>Buschhagenniederung</strong> wird somit aus hydrologischer Sicht als wenig repräsentativ für den<br />
Naturraum (-) eingestuft.<br />
<br />
Gefährdungsgrad<br />
Die Gräben im Gebiet der Gemeinde Wardenburg sind trotz ihrer naturfernen Struktur als<br />
tidebeeinflusste Gewässer schutz- <strong>und</strong> entwicklungswürdig <strong>und</strong> nach DRACHENFELS (1994) als<br />
gefährdete Landschaftselemente einzustufen.<br />
Stark gefährdet sind die Senken <strong>und</strong> der Waldorfteich im Oldenburger Gebiet, da sie nur<br />
periodisch Wasser führen. Die ehemaligen Fischteiche unterliegen der Verlandung <strong>und</strong> sind so<br />
mittelfristig ebenfalls gefährdet trocken zu fallen. Die Maßnahmen zur Umsetzung des Leitbildes<br />
sehen den Erhalt des Waldorfteiches <strong>und</strong> der ehemaligen Fischteiche in ihrer heutigen Struktur<br />
vor. Diese nährstoffreichen Kleingewässer sind nach § 28a Niedersächsisches Naturschutzgesetz<br />
(NNatG) zu schützen.<br />
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