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Umweltbericht 2005/2006 - Stadt Helmstedt

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2 WASSER<br />

Mit dem Umbau und der Erweiterung der Kläranlage <strong>Helmstedt</strong> auf den neusten Stand der<br />

Technik konnten die Ablaufwerte deutlich verbessert werden. Der aktuellste Lagebericht des<br />

Landes Niedersachsen aus dem Jahr <strong>2005</strong> weist für die Kläranlage <strong>Helmstedt</strong> im Ablauf eine<br />

mittlere Konzentration für den Chemischen Sauerstoffbedarf (CSB) von 27,0 mg/l, für Phosphat<br />

(P ges ) von 0,9 mg/l und für den anorganischen Gesamtstickstoff (N ges ) von 3,3 mg/l<br />

aus. Wenn man dies in Vergleich setzt zu den Ablaufwerten vor und während der Umbaumaßnahme<br />

(s. Tabelle 2/6) lässt sich ermessen, welche Verbesserung sich hier für die Wasserqualität<br />

im Mühlengraben und in den daran anschließenden Gewässern nun ergeben hat.<br />

Auch die im wasserrechtlichen Bescheid festgesetzten Überwachungswerte werden mit der<br />

optimierten Kläranlage deutlich unterschritten (CSB = 60 mg/l; NH 4 -N = 6 mg/l; N anorg. ges = 15<br />

mg/l; P ges = 2 mg/l). Zur Vervollständigung sei hier noch auf den Überwachungswert für den<br />

BSB 5 verwiesen, der auf 15 mg/l festgesetzt worden ist.<br />

NH 4 -N (mg/l) NO 2 -N (mg/l) NO 3 -N (mg/l) N ges (mg/l) P ges (mg/l) CSB (mg/l)<br />

1997 23,8 0,10 11,8 35,7 0,71 40,6<br />

1998 31,7 0,55 9,6 41,9 1,20 52,2<br />

1999 46,5 0,02 0,1 46,6 1,72 63,3<br />

2000 36,7 0,30 0,3 37,3 0,93 48,3<br />

Tabelle 2/6: Jahresdurchschnittswerte am Ablauf der Kläranlage (Messwerte der Überwachungsbehörde).<br />

Der starke Rückgang der Nitratbelastung während der Umbauphase ist dadurch zu erklären,<br />

dass der empfindliche Prozess der Nitrifikation (diese bezeichnet einen Stoffwechselprozess,<br />

bei dem spezialisierte Bakterien zum Zwecke der Energiegewinnung Ammonium (NH 4 ) zu<br />

Nitrat (NO 3 ) oxidieren) aufgrund kürzerer Verweilzeiten des Abwassers in der Kläranlage<br />

vollständig zum erliegen kam. Anhand dieser Zahlen kann man auch ablesen, dass Nitrat im<br />

Zulauf der Kläranlage eigentlich keine Rolle spielt (s. hierzu auch Kapitel 2.1.1, Fließgewässer,<br />

S. 83 ff).<br />

Im Anschluss an die Optimierung der Kläranlage ist im Jahr 2003 von der Abwasserentsorgung<br />

<strong>Helmstedt</strong> ein Entwässerungskonzept erstellt worden, das sich im Wesentlichen mit<br />

dem der Kläranlage vorgelagerten Kanalsystem befasst hat. Dabei wurden folgende Projektziele<br />

vorrangig festgelegt:<br />

• Schwachstellenanalyse des Systems (baulich, hydraulisch)<br />

• Hydraulische Entlastung des Systems<br />

• Reduzierung der Behandlungsmenge<br />

• Minimierung der Schmutzfrachtimmissionen in den Vorfluter<br />

<strong>Umweltbericht</strong> <strong>Helmstedt</strong> <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 114

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