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Umweltbericht 2005/2006 - Stadt Helmstedt

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1 NATUR UND LANDSCHAFT<br />

Schwimmflügel für<br />

Wasserpflanzen<br />

Wasser als Lebensraum stellt an Tiere und Pflanzen ganz andere Anforderungen als das<br />

Leben an Land. Wasser selbst ist zwar im Überfluss vorhanden, dafür müssen sich die Organismen<br />

jedoch an die zum Teil schlechtere Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff,<br />

den Auftrieb und den Wasserdruck anpassen. Viele Wasserpflanzen besitzen daher luftgefüllte<br />

Kammern, die ein Schwimmen der Blätter auf der Wasseroberfläche ermöglichen, eine<br />

Art „Schwimmflügel“. Durch die Auftriebskraft des Wassers ist ein Festigungsgewebe nicht<br />

nötig. Daher fallen viele Wasserpflanzen in sich zusammen, sobald man sie aus dem Wasser<br />

gezogen hat.<br />

Wurzeln sind nur schwach entwickelt oder fehlen ganz, da sie vor allem der Verankerung im<br />

Boden dienen. Die im Wasser gelösten Nährstoffe werden mit der ganzen Oberfläche aufgenommen.<br />

Oft sehen auch die Land- und die Schwimmblätter verschieden aus: die Landblätter<br />

sind groß und ungeteilt, die Schwimmblätter zerschlitzt bis fedrig. So bieten sie vor allem<br />

im fließenden Wasser weniger Angriffsfläche.<br />

Die Teiche im Piepenbrink sind Vertiefungen eines Regenrückhaltebeckens. Diese werden<br />

gebaut, um Niederschlagswasser aufzufangen und erst später an Bäche, Gräben oder die<br />

Kanalisation abzugeben.<br />

Da im Piepenbrink der Boden lehmig-tonig ist, sind die tieferen Bereiche des Regenrückhaltebeckens<br />

ständig mit Wasser gefüllt. Hier wachsen neben Rohrkolben und Schilf, die schon<br />

von weitem zu sehen sind, auch zierlichere Pflanzen wie Sumpfbinse und Ufer-Wolfstrapp.<br />

Auch die flacheren Bereiche sind zumindest nach Regenfällen relativ feucht. Dieses wird<br />

deutlich an den zahlreichen Binsen, dem Kriechenden Hahnenfuß und dem Knickfuchsschwanz,<br />

die dort in größerer Menge vorkommen. Zur Blütezeit des Kriechenden Hahnenfußes,<br />

von Mai bis August, leuchten große Flächen in strahlendem Gelb, ein Anblick, der sich<br />

sicher lohnt.<br />

<strong>Umweltbericht</strong> <strong>Helmstedt</strong> <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 42

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