Umweltbericht 2005/2006 - Stadt Helmstedt

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1 NATUR UND LANDSCHAFT 1.2.3 Kleingärten Auch in der heutigen Zeit ersetzt der Kleingarten noch vielen Helmstedtern den fehlenden oder zu kleinen Hausgarten und ermöglicht in privater Atmosphäre den Aufenthalt im Freien. Die Helmstedter Kleingärtner sind in insgesamt 10 Vereinen organisiert, von denen 9 dem Bezirksverband Helmstedt angehören. Die Gesamtfläche aller Anlagen umfasst 2005 noch rund 54 ha, von denen fast 39 ha auch rechtsverbindlich in Bebauungsplänen ausgewiesen sind. Verglichen mit dem Zahlenmaterial der städtischen Kleingartenanalyse aus dem Jahr 1976, wo der Flächenbestand der organisierten Kleingartenvereine mit 51 ha angegeben worden war, haben sich demnach kaum Veränderungen ergeben. Es ist dabei allerdings zu berücksichtigen, dass Kleingartenflächen ohne Vereinsbindung zwischenzeitlich in mehreren Bereichen des Stadtgebietes umgenutzt worden sind, so z. B. am Piepenbrink und an der Galgenbreite. Da auch in Helmstedt der bundesweite Trend einer abnehmenden Nachfrage nach Kleingärten besteht, ist eine Bedarfsdeckung gegeben. Die bestehenden Flächen sind zum Teil im Eigentum der Stadt Helmstedt und zum Teil im Besitz der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz. Durch das Bundeskleingartengesetz und die jeweilige Vereinssatzung werden die Nutzung der Parzelle und die Kosten für die Pacht geregelt. Als eine Rahmenbedingung ist im § 3 des Bundeskleingartengesetzes festgelegt, dass bei der Nutzung und Bewirtschaftung des Kleingartens die Belange des Umweltschutzes, des Naturschutzes und der Landschaftspflege berücksichtigt werden sollen. Der älteste Helmstedter Kleingartenverein, der KGV von 1914 e.V. Harbker Weg, blickt bereits auf eine mehr als 90 jährige Vereinsgeschichte zurück. Hier und in allen anderen Vereinen wird über ein reges Vereinsleben berichtet und im Niedersächsischen Landeswettbewerb 2005 „Gärten im Städtebau“ sind allein 3 Helmstedter Vereine mit besonderen Auszeichnungen geehrt worden (zweimal Silber und einmal Bronze). Die Wettbewerbsleistungen wurden hinsichtlich der nachfolgend aufgeführten Anforderungen beurteilt: - städtebauliche Einordnung und Entwicklung der Kleingartenanlage, - Gestaltung und Ausstattung der Kleingartenanlage einschließlich der Gemeinschaftseinrichtungen, - Gestaltung der Einzelgärten, - städtebauliche, ökologische und soziale Bedeutung der Kleingartenanlage (im Sinne der Agenda 21), - Präsentation der Anlage bei Besichtigung durch die Jury. In Vorbereitung auf den Wettbewerb waren sowohl von den teilnehmenden Kleingartenvereinen als auch von der Stadt Helmstedt umfangreiche Fragebögen zur Darstellung der kom- Umweltbericht Helmstedt 2005/2006 25
1 NATUR UND LANDSCHAFT munalen Kleingartenpolitik in der Stadt und in den kleingärtnerischen Organisationen auszufüllen. Unter Berücksichtigung des Anforderungskataloges sind die Auszeichnungen auch im Hinblick auf den innerstädtischen Umweltschutz durchaus bemerkenswert. Die Stadt Helmstedt unterstützt die Kleingartenvereine darüber hinaus derzeit mit einem Jahreszuschuss in Höhe von insgesamt 10.000 €. In der Karte 1/4 Seite ist die Lage der 10 Helmstedter Kleingartenvereine im Stadtgebiet dargestellt. Karte 1/4: Kleingartenanlagen in Helmstedt Der Bezirksverband Helmstedter Kleingärtner hat der Stadt für den Umweltbericht zudem umfangreiches Zahlenmaterial zu den einzelnen Vereinen überlassen. Dieses ist in der Tabelle 1/2 auf der nächsten Seite aufgeführt, wobei anzumerken ist, dass ergänzend einige Angaben des KGV am Pastorenweg aufgenommen worden sind, der nicht dem Bezirksverband angeschlossen ist. Umweltbericht Helmstedt 2005/2006 26
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