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Umweltbericht 2005/2006 - Stadt Helmstedt

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1 NATUR UND LANDSCHAFT<br />

haltung des Lichtraumprofils und die damit dann einhergehende „Verunstaltung“ der Baumgestalt<br />

wird aber hier in absehbarer Zeit über einen Baumartenwechsel nachzudenken sein.<br />

Ganz ähnliche Fälle sind auch in anderen Bereichen des <strong>Stadt</strong>gebietes feststellbar. Die wesentlichen<br />

Gesichtspunkte im Hinblick auf eine sachgerechte Baumartenwahl sind im Jahr<br />

2004 in einer Stellungnahme zu einem Bebauungsplan im Bereich des Konrad-Adenauer-<br />

Platzes zusammengefasst worden. Da die Hauptargumente auch auf andere Bereiche übertragbar<br />

sind, wird diese zur Verdeutlichung nachstehend in wesentlichen Zügen abgedruckt.<br />

„ -„Bebauungsplan Neißestraße, 4. Änderung“<br />

Stellungnahme zur Grünordnung<br />

Da es sich bei dem Kreuzungsbereich Vorsfelder Straße / Memelstraße derzeit um einen<br />

großflächigen Verkehrsbereich handelt, der durch die vorhandene Vegetation nur sehr unzureichend<br />

gegliedert wird, können die hier vorgesehenen grünordnerischen Maßnahmen im<br />

Randbereich dieser Verkehrsfläche grundsätzlich als gewisse Verbesserung angesehen<br />

werden. Die Bewertung des vorhandenen Baumbestandes und die gewählten Pflanzqualitäten<br />

für die Neupflanzungen sollten aber angesichts dieser - einerseits sehr massiv versiegelten<br />

und andererseits auch sehr markanten Verkehrsfläche (eine der „Haupteinfahrtsbereiche“<br />

in die <strong>Stadt</strong>) - dringend überdacht werden.<br />

Zur gewählten Baumart für die Neupflanzungen ist anzumerken, dass mit Acer campestre<br />

„Elsrjik“ (Feld-Ahorn) durchaus gute Erfahrungen bei der Pflanzung in <strong>Helmstedt</strong>er Neubaugebieten<br />

gemacht worden sind; dieser vom Wuchs her allerdings zu den eher kleineren<br />

Baumarten gehört, wodurch die städtebauliche sowie die ökologische (relevant hier insbesondere<br />

Kleinklima) Wirkung entsprechend geringer ausfällt. Insofern wäre sicherlich die<br />

Wahl von beispielsweise Acer platanoides „Cleveland“ (Spitz-Ahorn) deutlich wirkungsvoller<br />

Unabhängig von der Baumart ist aber die gewählte Anpflanzqualität zumindest für die Bäume<br />

im unmittelbaren Straßenbereich als unangemessen anzusehen. Ein Stammumfang<br />

(StU) von 12/14 cm ist im Bereich von Landschaftsgehölzpflanzungen sicherlich zu tolerieren,<br />

für eine Straßenbaumpflanzung sollte der StU aber mindestens bei 16/18 cm liegen. Der<br />

reine Baumpreis würde für uns (Kommunalrabbat!) bei 12/14 cm um ~ 70 € und bei 16/18 cm<br />

um ~ 110 € liegen. Bei dieser Größenordnung sollte eine Erhöhung der Pflanzqualität eigentlich<br />

nicht an finanziellen Erwägungen scheitern.<br />

Bezüglich der Bewertung der vorhandenen Bäume ist anzumerken, dass wir hier eine Baumreihe<br />

mit 10 x Amelanchier lamarckii (Kupfer-Felsenbirne) vorfinden, die sich im Wuchs sehr<br />

unterschiedlich entwickelt haben. Obgleich die Bäume dort bestimmt schon 20 Jahre am<br />

Standort stehen, haben lediglich 4 von ihnen mittlerweile eine relevante Größenordnung erreicht.<br />

Weitere 4 sind demgegenüber auffallend schwachwüchsig. Unabhängig von diesem<br />

<strong>Umweltbericht</strong> <strong>Helmstedt</strong> <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 53

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