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Umweltbericht 2005/2006 - Stadt Helmstedt

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1 NATUR UND LANDSCHAFT<br />

Ganz schön im Stress …<br />

…sind die Bäume in der <strong>Stadt</strong>. Der Wassermangel, die starke Sonneneinstrahlung, Abgase,<br />

Streusalz und Hundeurin, mechanische Verletzungen durch Bauarbeiten und Fahrzeuge<br />

beeinträchtigen sie so sehr, dass sie ein deutlich geringeres Alter als an ihren natürlichen<br />

Wuchsorten erreichen. Dabei haben Bäume einen großen ökologischen Nutzen für den Lebensraum<br />

<strong>Stadt</strong>, obwohl sie ursprünglich nicht aus diesem Grund gepflanzt wurden. Vermutlich<br />

hat man sie aus kultischen und religiösen Vorstellungen in die Städte des frühen Altertums<br />

verpflanzt, um Heiligtümer, Tempel und Gräber zu beschatten.<br />

Im mitteleuropäischen Raum wurden Eichen und Linden als heilige Bäume verehrt; auch<br />

heute werden alte Kult- und Gerichtsplätze oft von Linden beschattet.<br />

Durch das Befahren und Betreten der Baumscheiben, das ist der unversiegelte Bereich um<br />

den Stamm herum, wird der Boden verdichtet, sodass das Wasser oberirdisch abfließt und<br />

nicht zu den Wurzeln gelangen kann. Durch die Bodenverdichtung verringert sich auch das<br />

Speichervermögen des Bodens für Wasser, und die Sauerstoffversorgung der Wurzeln wird<br />

behindert (auch Wurzeln atmen und benötigen daher Sauerstoff). Die Baumscheibe ist meistens<br />

auch viel zu klein. Eigentlich sollte sie so groß wie die Baumkrone sein, da die Wurzeln<br />

eine ungefähr gleich große Ausdehnung wie diese haben.<br />

Da Falllaub entfernt wird, fehlt den <strong>Stadt</strong>bäumen die Nährstoffnachlieferung. Diese kann<br />

durch Hundekot und -urin keinesfalls ersetzt werden, da die Zusammensetzung der Nährstoffe<br />

nicht den Bedürfnissen der Pflanzen entspricht.<br />

Auftausalze führen zu einem deutlich früheren Blattfall, im Frühjahr treiben die Blätter etwas<br />

verspätet und oft kleinflächiger aus.<br />

Um den Bäumen das Leben in der <strong>Stadt</strong> erträglicher zu gestalten, kann jeder Einzelne mithelfen:<br />

beim Parken die Bäume nicht anfahren, möglichst nicht die Baumscheibe befahren<br />

und im Winter auf Streusalz ganz verzichten.<br />

<strong>Umweltbericht</strong> <strong>Helmstedt</strong> <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 46

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