Umweltbericht 2005/2006 - Stadt Helmstedt
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1 NATUR UND LANDSCHAFT<br />
Maßnahmen seit 2004 verwendet werden, können die Flächen sogar bis ziemlich nah an die<br />
Bäume heran überbaut werden, ohne dass es zu einer starken Beeinträchtigung der Standortbedingungen<br />
kommt. Unter diesen Bedingungen könnte somit auch die verfügbare Parkfläche<br />
fast komplett für ihren eigentlichen Zweck genutzt werden. Da gerade auf Parkplatzflächen<br />
die klimatische Ausgleichsfunktion besonders zum Tragen kommt, ist es umso unverständlicher,<br />
dass in den letzten Jahren mehrere Großparkplätze in <strong>Helmstedt</strong> gebaut<br />
worden sind, auf denen nicht ein einziger Baum gepflanzt worden ist. Da die dazu gehörenden<br />
Baumaßnahmen nicht über die Aufstellung von Bebauungsplänen realisiert worden sind,<br />
war eine Einflussmaßnahme über die Grünordnung nicht möglich. Zukünftig sollte hier versucht<br />
werden, im Rahmen der Bauberatung oder im Rahmen von Investorengesprächen<br />
verstärkt Einfluss auf eine zumindest rudimentäre Grüngestaltung zu nehmen. Bei Einräumung<br />
entsprechend günstiger Bedingungen und guter Anwuchspflege können schon 3 oder<br />
4 großkronige Laubbäume einen 2.000 m² großen Parkplatz in wenigen Jahren sehr positiv<br />
beeinflussen. Als negative Beispiele in <strong>Helmstedt</strong> sind die Parkplätze von Supermärkten an<br />
der Walbecker Straße am Bruchweg und am Magdeburger Tor zu nennen, aber auch der<br />
neue Parkplatz zwischen Wallplatz und Edelhöfen. Zudem weisen auch ältere städtische<br />
Parkplätze häufig nur einen geringen Baumbestand auf (z. B. der Parkplatz am Südertor).<br />
Dass es auch durchaus anders geht, zeigt der Parkplatz eines Supermarktes an der Emmerstedter<br />
Straße, der gleichfalls ohne die Aufstellung eines Bebauungsplanes realisiert<br />
worden ist. Da die öffentlichen Mittel für die Unterhaltung des städtischen Baumbestandes in<br />
immer geringerer Menge zur Verfügung stehen, wären gerade solche zusätzlichen Baumpflanzungen<br />
auf großen Privatparkplätzen eine wichtige Ergänzung zum <strong>Stadt</strong>baumbestand.<br />
Die notwendigen Unterhaltungsaufwendungen für die städtischen Bäume werden aufgrund<br />
der Alterstruktur des Gesamtbestandes in den nächsten Jahren eher noch zunehmen, sodass<br />
für die Beibehaltung des Status quo neue Wege gefunden werden müssen. Ein Baustein<br />
ist dabei die nun begonnene Erstellung des Baumkatasters, das hinsichtlich der Standortaufnahme<br />
der Straßenbäume weitestgehend abgeschlossen ist und im Bereich der Parkbäume<br />
noch laufende Ergänzungen erfährt. Neben dem geografischen Standort werden insbesondere<br />
die zusätzlichen Erfassungsdaten (Art, Alter, Gesundheitszustand, Schäden,<br />
Standortbedingungen usw.) dazu beitragen, dass insbesondere die Unterhaltungsmaßnahmen<br />
im Rahmen der Verkehrssicherung auf eine längerfristig planbare (Finanz)basis gestellt<br />
werden können.<br />
Entsprechend des Baumalters bzw. der Baumgröße wurde der Baumbestand in 3 Entwicklungsphasen<br />
untergliedert. Von den bisher erfassten 3.735 Straßenbäumen sind 1.524 in die<br />
Alterungsphase (Altbäume mit nur noch geringem Zuwachs) und 857 in die Jugendphase<br />
(Phase des Anwachsens am neuen Standort sowie des Erziehungs- und Aufbauschnittes<br />
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>Helmstedt</strong> <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 56