Umweltbericht 2005/2006 - Stadt Helmstedt
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1 NATUR UND LANDSCHAFT<br />
nen. Wenn allerdings nicht parallel geeignete Maßnahmen auf Nachbarflächen ergriffen werden,<br />
wird eine dauerhafte Verdrängung der Stauden nicht gelingen. Die ordnungsbehördlichen<br />
Möglichkeiten der <strong>Stadt</strong> <strong>Helmstedt</strong> im Rahmen des Niedersächsischen Gesetzes über<br />
die öffentliche Sicherheit und Ordnung sind dabei aber leider auf die Fälle einer konkreten<br />
Gefahrenlage begrenzt, bei denen die massenhafte Ausbreitung abseits der zugänglichen<br />
Flächen in der Regel bereits erfolgt ist. Für invasive Neophyten ohne Gefährdungspotential<br />
für den Menschen greift dieses Gesetzesinstrument zudem gar nicht.<br />
Da die Ausbreitung der Neophyten nicht an den Gemeindegrenzen halt macht und wir hier<br />
insbesondere die Ziele des Naturschutzes auf den dafür ausgewiesenen Flächen gefährdet<br />
sehen, würden wir es daher sehr begrüßen, wenn sich Fachleute aus dem Umweltamt Ihres<br />
Hauses intensiver mit dieser Problematik befassen und eine kreisweite Zurückdrängung der<br />
beschriebenen Pflanzenarten initiieren könnten. Wir könnten uns dabei zum Beispiel vorstellen,<br />
dass für die sehr personalintensiven und zudem über einen langen Zeitraum durchzuführenden<br />
Maßnahmen der koordinierte Einsatz von 1 € - Kräften ein geeignetes Instrument<br />
sein könnte, der aus unserer Sicht sehr bedenklichen Entwertung der Ausgleichsflächen zu<br />
begegnen.<br />
Abschließend möchten wir Ihnen versichern, dass wir auf unseren Flächen natürlich auch<br />
weiterhin die nach unserem Kenntnisstand geeignetsten Maßnahmen ergreifen werden, um<br />
problematische Neophyten zurückzudrängen. Einen nachhaltigen Erfolg halten wir aber nur<br />
dann für möglich, wenn im Landkreis <strong>Helmstedt</strong> und möglicherweise auch darüber hinaus<br />
regional koordinierte Maßnahmen ergriffen werden. In der Hoffnung, dass Sie diesen Sachverhalt<br />
ganz ähnlich bewerten und sich dieser Problematik annehmen, verbleiben wir,<br />
mit freundlichen Grüßen.“<br />
Abb. 1/9: Riesen-Bärenklau am Bahndamm im Bereich der Kantstraße<br />
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>Helmstedt</strong> <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 74