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Umweltbericht 2005/2006 - Stadt Helmstedt

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1 NATUR UND LANDSCHAFT<br />

Auf Befragung hat dazu die Revierförsterei ausgeführt, dass sich mit der Überführung der<br />

Forstbetriebe in eine Anstalt öffentlichen Rechts die Rahmenbedingungen deutlich geändert<br />

(verschärft) hätten und die Handlungen der einzelnen Revierförstereien sich nun an dem Ziel<br />

„schwarze Null aus Forstbetrieb“ orientieren müssten. Daneben gelte aber nach wie vor für<br />

die Niedersächsischen Landesforsten die Bewirtschaftung nach dem LÖWE- Programm<br />

(Programm der Landesregierung zur "langfristigen ökologischen Waldentwicklung in den<br />

Landesforsten"). Hierzu merkte die Revierförsterei an, dass man bisher in Niedersachsen<br />

deutlich unterhalb des Nachhaltigkeitsindexes (ergibt sich aus der Bundeswaldinventur) eingeschlagen<br />

habe, d. h. die nachwachsende Holzmenge wurde nicht geerntet. Dies habe sich<br />

nun geändert und wird zudem in der Wirkung verstärkt, da die nach den großen Sturmschäden<br />

vor etwa 30 Jahren nun hiebreifen Bestände (insb. Fichte und Kiefer) auf größeren Flächen<br />

geerntet werden. Zudem sollen die heimischen Eichen stärker gefördert werden. Eichensämlinge<br />

haben aber unter Nadelgehölzen oder auch unter den stark beschattenden<br />

Rotbuchen keine Möglichkeit aufzuwachsen und müssen daher „freigestellt“ werden.<br />

Daneben sind auch in den Waldrandbereichen entlang der Kreis- und Landesstraßen umfassende<br />

Baumschnittmaßnahmen durchgeführt worden, die damit begründet worden sind,<br />

dass sämtliche Verkehrssicherungsmaßnahmen in das Betriebsergebnis der jeweiligen Revierförsterei<br />

einfließen. Insofern sei eine einzelbaumbezogene Totholzbeseitigung mit dem<br />

Hubsteiger - wie sie beispielsweise von der <strong>Stadt</strong> in der Regel durchgeführt wird - nicht<br />

denkbar. Da zudem aktuelle Vorfälle mit astbruchbedingten Unfällen im Bereich von Waldrändern<br />

gezeigt haben, dass eine Absicherung durch vorgesetzte Dienststellen nicht erfolgt,<br />

sei man mit den Straßenbaulastträgern (Kreisstraßenmeisterei sowie Straßenmeisterei<br />

Schöppenstedt) überein gekommen, die Walddurchfahrten „großzügig“ freizuschneiden.<br />

Unter Umweltgesichtspunkten bleibt zu hoffen, dass auch unter den neuen ökonomischen<br />

Rahmenbedingungen im Bereich der Landesforsten die im LÖWE - Programm beschrieben<br />

Bewirtschaftungsmaßstäbe dauerhaft angewendet werden, sodass die beschriebenen Umweltqualitäten<br />

des Ökosystems Wald auch im Umfeld der <strong>Stadt</strong> <strong>Helmstedt</strong> möglichst weitgehend<br />

erhalten bleiben.<br />

<strong>Umweltbericht</strong> <strong>Helmstedt</strong> <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 24

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