Umweltbericht 2005/2006 - Stadt Helmstedt

5 Lärm und Verkehr
5.1 Winterdienst
Im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht sind die durch Schnee- und Eisglätte auftretenden
Gefahren zu vermeiden bzw. schnell und effektiv zu beseitigen. Unter Winterdienst versteht
man dabei die Erfüllung der Verpflichtung kommunaler Stellen zur Erhaltung der Verkehrssicherheit
auf öffentlichen Straßen und Wegen bei Behinderungen durch Schnee oder Eis. Die
dazu verwendeten Streustoffe sind nach wie vor in den Kommunen in der Diskussion. Die
Entscheidung über die Art des eingesetzten Streustoffes ist von den Gesichtspunkten Umweltschutz,
Verkehrssicherheit und Wirtschaftlichkeit abhängig. In der Stadt Helmstedt sind
in den letzten Jahren die in der Tabelle 5/2 aufgeführten Streustoffe eingesetzt worden.
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005
Salz 128 259 72 295 256 224 222 342
Kies 62 66 27 93 137 131 154 137
Sand 40 23 86 135 126 23 157 231
Tabelle 5/2: Verbrauchsmittel für den Winterdienst in Helmstedt (Tonnen/Jahr)
Im Rahmen der Vorplanungen für die Neubeschaffung eines Winterdienstfahrzeuges wird
derzeit geprüft, ob eine allmähliche Umstellung des Fuhrparks auf die Nutzung von Feuchtsalz
unter ökonomisch vertretbaren Bedingungen realisiert werden kann. Dabei wird Streusalz
(NaCl) unmittelbar vor dem Ausbringen mit einer Salzlösung befeuchtet. Man verringert
dadurch die Salzverluste durch Verwehung. Das Salz gelangt so vornehmlich auf die Straße,
wo es ja auch seine Wirkung erzielen soll und deutlich weniger in die angrenzenden Straßenbepflanzungen.
Die damit erzielbare Salzeinsparung wird in verschiedenen Untersuchungen
mit 20 - 30% beziffert. Unter Umweltgesichtspunkten wären diese Aspekte der
Feuchtsalzverwendung natürlich sehr vorteilhaft. Dies gilt insbesondere auch im Hinblick auf
die im Kapitel 1.3 (S. 47 ff) detailliert beschriebenen Belastungsfaktoren für den Helmstedter
Straßenbaumbestand.
Umweltbericht Helmstedt 2005/2006 151