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Umweltbericht 2005/2006 - Stadt Helmstedt

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3 BODEN<br />

3 Boden<br />

Als Boden wird der belebte obere Teil der Erdkruste bezeichnet. Man definiert ihn als das mit<br />

Wasser, Luft und Lebewesen durchsetzte, unter dem Einfluss der Umweltfaktoren an der<br />

Erdoberfläche entstandene und im Ablauf der Zeit sich weiterentwickelnde Umwandlungsprodukt<br />

mineralischer und organischer Substanzen mit eigener morphologischer Organisation,<br />

das in der Lage ist, höheren Pflanzen als Standort zu dienen und die Lebensgrundlage<br />

für Tiere und Menschen bildet. Der Boden nimmt damit eine zentrale Stellung im Naturhaushalt<br />

ein, die sich besonders in der Funktionsvielfalt für menschliche Nutzungen zeigt. Er ist<br />

• Anbaufläche für die Erzeugung von Nahrungs- und Futtermitteln sowie pflanzliche<br />

Rohstoffe,<br />

• Lagerstätte für Bodenschätze und Energiequellen,<br />

• Fläche für Siedlung, Produktion und Verkehr,<br />

• Fläche für Ablagerungen,<br />

• Filter für Schadstoffe,<br />

• Grundwasserspeicher,<br />

• Erholungsraum,<br />

• Archiv der Natur- und Kulturgeschichte.<br />

Die Aufzählung zeigt, dass viele menschliche Nutzungen in die ökologischen Funktionen des<br />

Bodens nachhaltig eingreifen und häufig negative Veränderungen verursachen. Landverbrauch,<br />

Flächenzerschneidung, Bodenversiegelung sowie der Eintrag und die Anreicherung<br />

von Schadstoffen sind Beispiele für Bodenbelastungen in städtisch geprägten Gebieten,<br />

die bis zur völligen Zerstörung der natürlichen Bodenfunktionen führen können. Nach Angaben<br />

des Niedersächsischen Landesamtes für Bodenforschung gehen durch Überbauung und<br />

Versiegelung in Deutschland täglich etwa 100 ha Boden für land- und forstwirtschaftliche<br />

Bodennutzung, Erholung, Grundwasserneubildung etc. verloren. In diesem Zusammenhang<br />

muss man sich ständig vergegenwärtigen, dass der Boden nicht vermehrbar ist. Im Hinblick<br />

auf den Schutz des Bodens sollten deshalb der dauerhafte Erhalt der Leistungspotentiale<br />

und die Sanierung bereits eingetretener Schäden wesentliche Ziele im Umgang mit dieser -<br />

auch für die menschlichen Bedürfnisse so wichtigen - Lebensgrundlage darstellen.<br />

<strong>Umweltbericht</strong> <strong>Helmstedt</strong> <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 117

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