Umweltbericht 2005/2006 - Stadt Helmstedt
Umweltbericht 2005/2006 - Stadt Helmstedt
Umweltbericht 2005/2006 - Stadt Helmstedt
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1 NATUR UND LANDSCHAFT<br />
Derzeit liegt der Anteil der Eiche bei 15 %, der Fichte bei 7 % und der Buche bei 5 %.<br />
Weitere 26 % verteilen sich auf Laubbaumarten mit niedriger Umtriebszeit (Erle, Birke,<br />
Pappel) und für die restlichen 2 % sind Ahorn, Esche und Lärche zu nennen.<br />
Die Baumartenverteilung im Lappwald ist ähnlich, wobei er in weiten Bereichen als<br />
Eichenmischwald anzusprechen ist. Nach Norden hin sind aber durchaus auch noch größere<br />
Kiefern- und Fichtenbestände vorhanden. Daneben finden sich eingestreut immer wieder<br />
verschiedene Mischwaldbestände mit der Buche, der Kiefer, der Fichte oder der Lärche als<br />
Hauptbaumart.<br />
Eine besondere Stellung nehmen die Waldflächen im Bereich des Bruchteiches der Grube<br />
Emma ein, die als Weichlaubwald überwiegend Weiden, Pappeln und Erlen beherbergen.<br />
Für das Gebiet des Zweckverbandes Großraum Braunschweig ist im Jahr 2002 der<br />
Forstliche Rahmenplan verabschiedet worden. Es handelt sich dabei um eine umfassende<br />
Fachplanung der Forstbehörde, in der die Ziele der Forstentwicklung dargestellt sind und<br />
über die Waldverhältnisse im Verbandsgebiet informiert wird. Er enthält zwar keine<br />
verbindlichen Verpflichtungen, ist aber beispielsweise im Rahmen der Bauleitplanung<br />
durchaus zu beachten, soweit Waldbelange in der Planung berührt werden. Die <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Helmstedt</strong> war im Aufstellungsverfahren für diese Fachplanung beteiligt und hat sich dort<br />
gegen die Ausweisung einer Aufforstungsfläche im nördlichen Bereich der Gemarkung<br />
Barmke ausgesprochen. Da diese strukturreiche Kulturlandschaft, mit gut erhaltenen<br />
Feldhecken und kleinräumig wechselnden Grünland- und Ackerflächen, durch eine<br />
Aufforstung entwertet werden würde, ist dies bei der Planaufstellung letztendlich auch<br />
berücksichtigt worden.<br />
Zur Erfassung des Zustands der Wälder werden die Waldschäden seit 1984 nach einem<br />
bundeseinheitlichen Verfahren ausgewertet. Obwohl es dem Wald alles andere als gut geht,<br />
ist allerdings das Waldsterben in der öffentlichen Diskussion in Deutschland kaum noch ein<br />
Thema. Bundesweit ist ein knappes Drittel der Bäume deutlich geschädigt. Für 42 Prozent<br />
der Waldfläche gilt die so genannte Warnstufe, d. h. die Kronen der Waldbäume weisen<br />
leichte Schäden auf. Besonders extreme Trocken- und Hitzejahre wie 2003 machen den<br />
Bäumen besonders zu schaffen. 2004 gab es deshalb auch die höchsten Kronenverlichtungen<br />
seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1984. Demgegenüber konnte sich der Wald <strong>2005</strong><br />
wieder leicht erholen. Nach wie vor müssen sich aber die Bäume mit zu hohen Stoff- und<br />
Säureeinträgen „auseinandersetzen". So gestresst haben Borkenkäfer und andere Schadinsekten<br />
leichtes Spiel.<br />
Die Ergebnisse der Waldzustandserhebung <strong>2005</strong> in Niedersachsen weisen für 13 % der<br />
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>Helmstedt</strong> <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 22