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Umweltbericht 2005/2006 - Stadt Helmstedt

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6 LUFT, KLIMA UND ENERGIE<br />

kein geeigneter Ersatz gefunden werden. Die entsprechenden Untersuchungen in den anderen<br />

Grundschulen konnten daher noch nicht weitergeführt werden.<br />

Da die Reihenfolge der Bestandsaufnahme so gewählt worden war, daß zuerst die Objekte<br />

mit hohen spezifischen Verbräuchen untersucht worden sind, bedeuten die nun registrierten<br />

„Einsparerfolge“ allerdings häufig nur eine Heranführung an das Verbrauchsniveau, das in<br />

den Schulen, die nun keine Einsparungen verzeichnen, bereits gegeben war (einmal abgesehen<br />

von den bauphysikalischen Gebäudeunterschieden, den unterschiedlichen Heizungsanlagen<br />

und den Unterschieden in der Nutzungsfrequenz, die in einer Gesamtbetrachtung<br />

natürlich nicht unberücksichtigt bleiben dürfen). So konnte z. B. in der Grundschule Friedrichstraße<br />

der Energieverbrauch im Jahr 2000 witterungsbereinigt um 83.060 kWh reduziert<br />

werden; gemessen am Spitzenwert des Jahres 1994 wird dort witterungsbereinigt nun ca.<br />

37 % weniger Erdgas verbraucht. Dennoch ist der spezifische Heizenergieverbrauch mit 124<br />

kWh/m² x a nur ca. 16% niedriger als in der Grundschule Lessingstraße (148,1 kWh/m² x a),<br />

wo der Verbrauch im Jahr 2000 sogar noch um 3.628 kWh angestiegen ist und zudem eine<br />

ältere Heizungsanlage betrieben wird. Bei der Beurteilung der Einsparungen ist weiterhin<br />

erwähnenswert, daß in einigen Gebäuden auch investive Maßnahmen vorgenommen worden<br />

sind, die den Verbrauch beeinflußt haben. Zu nennen sind hier insbesondere die Heizungsanlagen<br />

der beiden Pavillons auf dem Grundstück der GS Ostendorf/Ludgeri. Diese<br />

sind im Winter 99/00 erstmalig mit Temperatur- und Zeitsteuerungseinrichtungen ausgerüstet<br />

worden. Diese beiden Heizungsanlagen laufen mit über den Gesamtzähler GS Ostendorf/Ludgeri<br />

(Altgebäude), für den eine Verbrauchsreduzierung gegenüber 1999 um 89.999<br />

kWh! registriert werden konnte.<br />

Vom Abdruck der detaillierten Einsparberechnung für alle Grundschulen wird hier abgesehen,<br />

zur Vervollständigung sei aber darauf verwiesen, dass mit der GS Pestalozzistraße<br />

(224 DM) und der Grundschule Lessingstraße (321 DM) in diesem hier als Beispiel gewählten<br />

Jahr 2 Schulen für die Energieeinsparungen eine finanzielle „Belohnung“ erhielten.<br />

Für den hier vorgelegten <strong>Umweltbericht</strong> ist nun eine umfassende Auswertung der<br />

Verbrauchsdaten städtischer Einrichtungen für den Zeitraum von 1989 bis <strong>2006</strong> erfolgt, die in<br />

den nachfolgenden Abbildungen aufbereitet worden sind. Es lassen sich damit sowohl die<br />

positiven Beispiele identifizieren, aber insbesondere soll damit auch der Blick auf die hinsichtlich<br />

des Energieverbrauches in der Zukunft verstärkt zu betrachtenden Objekte geschärft<br />

werden. Neben der reinen Darstellung der Verbrauchswerte sind für viele Gebäude<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Helmstedt</strong> zudem Energiekennwerte gebildet worden, die eine Einordnung der<br />

Verbrauchsdaten in einen bundesweiten Kontext ermöglichen. Der Energiekennwert wird<br />

zudem ein elementarer Baustein des Energieverbrauchsausweises für öffentliche Gebäude<br />

sein, der mit der Novelle der Energieeinsparverordnung (EnEV 2007) eingeführt worden ist<br />

und ab dem 01.07.2009 in jedem öffentlichen Gebäude mit mehr als 1.000 m² Nutzfläche<br />

ausgehängt werden muss.<br />

<strong>Umweltbericht</strong> <strong>Helmstedt</strong> <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 165

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