Umweltbericht 2005/2006 - Stadt Helmstedt
Umweltbericht 2005/2006 - Stadt Helmstedt
Umweltbericht 2005/2006 - Stadt Helmstedt
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
2 WASSER<br />
führt werden müssen. Dabei sollten die Schwarzerlen auch weiter gezielt als so genannte<br />
„Überhälter“ freigestellt werden. Zudem sollten weitere Weiden als Kopfbäume abgesetzt<br />
und z.T. auch auf den Stock gesetzt werden. Aufgrund der bereits erreichten Wuchsdynamik<br />
wird hierauf zukünftig in kürzeren Zeitabständen ein Augenmerk gelegt werden müssen. Insofern<br />
wäre es sehr vorteilhaft, wenn eine Vermarktungsmöglichkeit für das Holz gefunden<br />
werden könnte.<br />
Die zuvor beschriebene Renaturierungsmaßnahme eines Fließgewässer stellt angesichts<br />
des Umfanges (vollständige Veränderung der Gewässerstruktur) in <strong>Helmstedt</strong> eher die Ausnahme<br />
dar. Besonders aufgrund der damit verbundenen Kosten lassen sich derartig komplexe<br />
Maßnahmen, mit sehr positiven Auswirkungen im Sinne des Umweltschutzes, eigentlich<br />
nur in Kombination mit anderen baulichen Maßnahmen realisieren. Seit dem letzten <strong>Umweltbericht</strong><br />
traf dies allerdings noch für weitere Maßnahmen an <strong>Helmstedt</strong>er Fließgewässerabschnitten<br />
zu.<br />
Im Rahmen der Baumaßnahmen für die Umgehungsstraße ist ein 200 m langes Teilstück<br />
eines Grabens südöstlich des Kleingartenvereins am Elzweg renaturiert worden. Darüber<br />
hinaus ist auf Initiative aus dem landwirtschaftlichen Bereich (Aufhebung einer Flächenzerschneidung),<br />
ebenfalls im Rahmen der Baumaßnahmen zur Umgehungsstraße, ein ca. 350<br />
m langes Teilstück des Großen Grabens östlich des Tagebaus <strong>Helmstedt</strong> umgelegt und renaturiert<br />
worden. Dieses Teilstück des Grabens mäandriert nun auf ca. 750 m parallel der<br />
Umgehungsstraße und der B 245a. Aufgrund der für eine Umlegung sehr ungünstigen Topographie<br />
konnte in diesem Graben allerdings nur ein geringes Gefälle verwirklicht werden,<br />
sodass abzuwarten bleibt, inwieweit sich hier dauerhaft ein naturnaher Zustand entwickeln<br />
kann. Kurz nach Fertigstellung waren zumindest bereits umfangreichere Grabenräumungen<br />
erforderlich.<br />
Die dritte Renaturierung eines Gewässers erfolgte im Bereich des Baugebietes Dorfbreite III<br />
in Barmke, wo ein ca. 300 m langes Grabenteilstück im Bereich einer Ausgleichsfläche renaturiert<br />
worden ist.<br />
Nicht unerwähnt bleiben darf in diesem Zusammenhang natürlich auch der Rückbau der Betonhalbschalen<br />
aus dem Bereich des Mühlengrabens an der Schillerstraße, der bereits im<br />
<strong>Umweltbericht</strong> 1998 angekündigt worden war. Diese ca. 200 m lange Gewässerstrecke weist<br />
seit dem Jahr 2000 nun wieder eine natürliche Gewässersohle auf.<br />
Die aktuellste Renaturierungsmaßnahme war die Freilegung einer ca. 25 m langen, verrohrten<br />
Grabenstrecke im Zulaufbereich des Clarabadteichs. Die Arbeiten sind im Frühjahr <strong>2006</strong><br />
ausgeführt worden.<br />
<strong>Umweltbericht</strong> <strong>Helmstedt</strong> <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 92