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Umweltbericht 2005/2006 - Stadt Helmstedt

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1 NATUR UND LANDSCHAFT<br />

1.2.2 Wald<br />

Der Wald gehört zu den am höchsten entwickelten Ökosystemen der Erde und ist bis heute<br />

das am naturnächsten bewirtschaftete Ökosystem. Er stellt in den gemäßigten Klimazonen<br />

das natürliche Ziel einer ungestörten Pflanzenentwicklung dar und würde ohne die menschliche<br />

Einflussnahme auch heute noch weite Bereiche Deutschlands bedecken. Für den Bereich<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Helmstedt</strong> wären als natürliche Waldgesellschaft insbesondere Eichen-<br />

Hainbuchenwälder verschiedener Ausprägung zu erwarten. Die tatsächliche Waldfläche im<br />

Bereich der <strong>Stadt</strong> <strong>Helmstedt</strong> beträgt allerdings nur ca. 375 ha und bedeckt damit lediglich<br />

rund 8,5 % der Gemeindefläche. Im Vergleich mit dem Walddeckungsgrad von 23 % im Landesdurchschnitt<br />

oder gar 30 % im Bundesdurchschnitt erscheint diese Zahl zunächst sehr<br />

ungünstig, da allerdings fast 2.000 ha des Lappwaldes im gemeindefreien Gebiet unmittelbar<br />

an <strong>Helmstedt</strong> angrenzen und auch die Waldfunktionen von Elz und Dorm noch auf die <strong>Stadt</strong><br />

ausstrahlen, ist die Gesamtversorgung der <strong>Stadt</strong> <strong>Helmstedt</strong> durchaus als gut zu bezeichnen.<br />

Jeder Eigentümer eines Waldes - unabhängig davon, ob es sich hierbei um eine Körperschaft<br />

des öffentlichen Rechts, eine Genossenschaft oder eine private Person handelt - hat<br />

nach dem Niedersächsischen Gesetz über den Wald und die Landschaftsordnung die Pflicht,<br />

den Wald nach den „Grundsätzen einer ordentlichen Forstwirtschaft“ zu bewirtschaften. Er<br />

hat dabei zugleich der Bedeutung des Waldes für die Umwelt, insbesondere der Erhaltung<br />

seiner günstigen Auswirkungen für das Klima, den Wasserhaushalt, das Landschaftsbild und<br />

die allgemeine Erholung Rechnung zu tragen.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Helmstedt</strong> selbst ist Eigentümer von Waldflächen in einer Gesamtgröße von 39,8<br />

Hektar. Diese Flächen liegen über die Gemarkungen <strong>Helmstedt</strong> und Emmerstedt verstreut<br />

und - da bei der <strong>Stadt</strong> <strong>Helmstedt</strong> kein eigenes Forstpersonal beschäftigt wird - es besteht ein<br />

Betreuungsvertrag mit der im Rahmen der Umorganisation der Landesbehörden neu gegründeten<br />

Anstalt Niedersächsischer Landesforsten (zuständig für <strong>Helmstedt</strong> ist dort das<br />

Forstamt Danndorf). Grundlage für die Betriebsführung ist der jeweils aktuelle Betriebsplan,<br />

der letztmalig im Jahr 1999 erstellt worden war und im Jahr 2009 fortgeschrieben werden<br />

muss. Der <strong>Stadt</strong>wald ist entsprechend der räumlichen Verteilung der Einzelflächen in insgesamt<br />

8 Abteilungen eingeteilt. In der Karte 1/3 auf der nächsten Seite ist die Lage der einzelnen<br />

Waldflächen dargestellt.<br />

Abteilungsübergreifend gibt es im Bereich der <strong>Stadt</strong>forst keine auch nur annähernd ähnliche<br />

Waldentwicklung. Die Vielfalt der Bestände reicht von teilweise zielstarken Kiefern-<br />

Mischbeständen (Abteilung 1), über mittelalte Fichten- und Fichten-Mischbestände (Abteilung<br />

2) bis hin zu Traubeneichen-Mischbeständen (Abteilungen 5 und 6). Erlen- sowie Weiden-<br />

und Birkenwäldchen stellen auch keine Seltenheit dar und weisen schon auf den<br />

<strong>Umweltbericht</strong> <strong>Helmstedt</strong> <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 20

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