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Umweltbericht 2005/2006 - Stadt Helmstedt

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1 NATUR UND LANDSCHAFT<br />

Im Bereich der Ausgleichsmaßnahmen für die Umgehungsstraße, wo die<br />

Landschaftsbauarbeiten direkt von der <strong>Stadt</strong>verwaltung ausgeschrieben worden waren,<br />

wurde zwischenzeitlich auf einer Fläche von ca. 2 ha die erstmalige Bekämpfung mit einer<br />

5%-igen Lösung des Totalherbizids Roundup Ultra durchgeführt. Diese Art der Bekämpfung<br />

wird in mehreren Untersuchungen als die wirksamste Methode beschrieben. Eine rein<br />

mechanische Bekämpfung kann nur durch mindestens 15 cm tiefes Ausgraben jedes<br />

einzelnen Wurzelstockes dauerhaften Erfolg erbringen und scheidet daher bei größeren<br />

Beständen schon unter ökonomischen Gesichtspunkten aus. Der Einsatz von<br />

Pflanzenschutzmitteln auf Freilandflächen, die nicht land- und forstwirtschaftlich oder<br />

gärtnerisch genutzt werden, bedarf allerdings einer Ausnahmegenehmigung nach § 6 des<br />

Pflanzenschutzgesetzes. Diese ist aufgrund der besonderen Situation vom zuständigen<br />

Pflanzenschutzamt der Landwirtschaftskammer Hannover erteilt worden. Um zumindest für<br />

diese Flächen auch eine nachhaltige Eindämmung zu erreichen, ist geplant, die Maßnahmen<br />

mindestens während der 3-jährigen Fertigstellungs- und Entwicklungspflege fortzuführen.<br />

Da die Ausbreitung der Neophyten nicht an den Gemeindegrenzen halt macht und die massenhafte<br />

Ausbreitung insbesondere auf den nicht bzw. wenig bewirtschaften Flächen für den<br />

Naturschutz erfolgen wird, wird eine nachhaltige Zurückdrängung der Pflanzen aber nur<br />

möglich sein, wenn regional koordinierte Maßnahmen ergriffen werden. Die <strong>Stadt</strong> hat daher<br />

mit nachfolgendem Schreiben beim Landkreis <strong>Helmstedt</strong> eine Überprüfung erbeten, ob nicht<br />

auch von dort Maßnahmen initiiert werden können. Eine Reaktion auf dieses Schreiben steht<br />

allerdings bisher leider noch aus.<br />

„Betr.: Ausbreitung von gebietsfremden Pflanzenarten (Neophyten) im Landkreis <strong>Helmstedt</strong><br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

in den letzten Jahren hat die Ausbreitung von Neophyten im näheren Bereich der <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Helmstedt</strong> insbesondere entlang der überörtlichen Verkehrswege sehr stark zugenommen.<br />

Mit großer Sorge beobachten wir dabei vor allem die Bestandsentwicklung der besonders<br />

invasiven Herkulesstaude, des Sachalin-Knöterichs und der Robinie. Betroffen sind dabei<br />

bisher im Wesentlichen Flächen der Deutsche Bahn AG und der Straßenbauverwaltung.<br />

Durch die veränderte Flächenunterhaltung im Bereich der Ausgleichsflächen entlang der<br />

überörtlichen Verkehrswege ist es aber nur eine Frage der Zeit, wann die beschriebenen<br />

Neophyten auch diese Flächen vereinnahmt haben werden.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Helmstedt</strong> hat in den vergangenen Jahren wiederholt die genannten Grundstückseigentümer<br />

aufgefordert, eine Bekämpfung der Pflanzen vorzunehmen, ohne dass dies bisher<br />

einen merklichen Erfolg gehabt hat. Auf den Ausgleichsflächen entlang der <strong>Helmstedt</strong>er<br />

Umgehungsstraße, die derzeit noch von uns im Rahmen der Bauabwicklung betreut werden,<br />

haben wir zudem eine Bekämpfung der Herkulesstaude mit Pflanzenschutzmitteln begon-<br />

<strong>Umweltbericht</strong> <strong>Helmstedt</strong> <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 73

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