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Asthma - Versorgungsleitlinien.de

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NVL <strong>Asthma</strong>, 2. Auflage<br />

Langfassung<br />

Juli 2011, Version 1.3<br />

Ausgangssituation Strategie zur Reduktion<br />

Fixe Kombination<br />

Bu<strong>de</strong>sonid/Formoterol<br />

ICS in Kombination mit an<strong>de</strong>ren<br />

Langzeittherapeutika (nicht LABA)<br />

Gilt nur für<br />

Erwachsene<br />

� Strategie 2 = Beendigung <strong>de</strong>r LABA-Therapie bei<br />

gleichbleiben<strong>de</strong>r ICS-Dosis.<br />

Nach einer Untersuchung von Bateman et al [354]<br />

profitieren mehr Patienten im Sinne einer erhaltenen<br />

<strong>Asthma</strong>kontrolle, wenn bei einer Kombination aus<br />

Fluticason und Salmeterol zunächst die Dosis <strong>de</strong>s ICS<br />

reduziert wird, im Vergleich zur Beibehaltung <strong>de</strong>r ICS-<br />

Dosis bei Absetzen <strong>de</strong>s LABA.<br />

In einer Studie wur<strong>de</strong> gezeigt, dass die einmal tägliche<br />

Applikation <strong>de</strong>s Kombinationspräparates Bu<strong>de</strong>sonid/<br />

Formoterol (160/4,5 µg einmal täglich) im Vergleich zur<br />

Vergabe <strong>de</strong>r doppelten Menge (160/4,5 µg zweimal<br />

täglich) bei <strong>de</strong>n meisten Patienten mit mittelgradigem<br />

<strong>Asthma</strong> eine ähnlich gute <strong>Asthma</strong>kontrolle erlaubt [356].<br />

Daher kann bei Patienten mit kontrolliertem <strong>Asthma</strong>,<br />

welche bereits diese Fixkombination anwen<strong>de</strong>n, die<br />

zweimal tägliche Applikation auf eine einmal tägliche<br />

Applikation reduziert wer<strong>de</strong>n (GINA Evi<strong>de</strong>nzgrad C).<br />

50 % Dosisreduktion <strong>de</strong>r ICS-Dosis, bis Erreichen einer<br />

niedrigen ICS-Dosis; anschließend Absetzen <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>ren<br />

Langzeittherapeutikums (GINA Evi<strong>de</strong>nzgrad D).<br />

Niedrigdosierte Langzeittherapie Nach einem Jahr Krankheitskontrolle Beendigung <strong>de</strong>r<br />

Langzeittherapie (GINA Evi<strong>de</strong>nzgrad D).<br />

Bei Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen gibt es keine Studien, welche geeignete Strategien zur<br />

Therapiereduktion verglichen haben. Gemäß <strong>de</strong>n Autoren <strong>de</strong>r NHLBI-Leitlinie [12] kann die ICS-Dosis<br />

alle drei Monate um 25-50 % reduziert wer<strong>de</strong>n, bis die niedrigste mögliche Dosis erreicht ist, mit <strong>de</strong>r<br />

eine <strong>Asthma</strong>kontrolle aufrecht erhalten wer<strong>de</strong>n kann (NHLBI Evi<strong>de</strong>nzgrad D). Es kann unter<br />

Umstän<strong>de</strong>n erwogen wer<strong>de</strong>n, eine tägliche ICS-Therapie nur während <strong>de</strong>n Zeiträumen, in <strong>de</strong>nen das<br />

Kind beson<strong>de</strong>ren Risiken ausgesetzt ist, zu verordnen (z. B. Jahreszeiten in <strong>de</strong>nen virale Infekte<br />

gehäuft auftreten).<br />

Grundsätzlich gilt, dass in <strong>de</strong>r Phase <strong>de</strong>r Therapiereduktion das Risiko eines Verlustes bzw. einer<br />

Verschlechterung <strong>de</strong>r <strong>Asthma</strong>kontrolle erhöht ist (GINA Evi<strong>de</strong>nzgrad B).<br />

Intensivierung <strong>de</strong>r medikamentösen Therapie (Eskalation o<strong>de</strong>r „Stepping up“) bei<br />

Verschlechterung <strong>de</strong>r <strong>Asthma</strong>kontrolle<br />

Hintergrundinformation/Begründung zu Empfehlungen 3-20 bis 3-24<br />

Ein partieller o<strong>de</strong>r vollständiger Verlust <strong>de</strong>r Kontrolle unter Therapie kann auf eine unzureichen<strong>de</strong><br />

Langzeittherapie hin<strong>de</strong>uten. In diesen Fällen kann eine Therapieintensivierung <strong>de</strong>n Stufenschemata<br />

folgend indiziert sein. Vor Intensivierung <strong>de</strong>r Langzeittherapie sollen jedoch zunächst verschie<strong>de</strong>ne<br />

Aspekte berücksichtigt wer<strong>de</strong>n (siehe Algorithmus 2 und Empfehlung 3-20).<br />

Bei einer Exazerbation bestehen folgen<strong>de</strong> Behandlungsoptionen zur raschen Intervention [11]:<br />

� Raschwirken<strong>de</strong>/kurzwirken<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r langwirken<strong>de</strong> Beta-2-Sympathomimetika. Die vermehrte<br />

Anwendung über mehr als zwei Tage weist auf die Notwendigkeit hin, die Langzeittherapie zu<br />

intensivieren.<br />

Gilt nur für<br />

Kin<strong>de</strong>r/Jugendliche<br />

Allgemeine<br />

Empfehlungen<br />

© 2009 115

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