Asthma - Versorgungsleitlinien.de
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NVL <strong>Asthma</strong>, 2. Auflage<br />
Langfassung<br />
Juli 2011, Version 1.3<br />
Gilt nur für<br />
Erwachsene<br />
H 2. Diagnostik und Monitoring<br />
[11-14]<br />
H 2.1 Allgemeines<br />
Die Diagnose <strong>de</strong>s <strong>Asthma</strong>s stützt sich auf charakteristische Beschwer<strong>de</strong>n und Symptome und <strong>de</strong>n<br />
Nachweis einer variablen, häufig reversiblen Atemwegsobstruktion und/o<strong>de</strong>r einer bronchialen<br />
Hyperreagibilität.<br />
Der Diagnosealgorithmus (siehe Algorithmus 1) stellt <strong>de</strong>n Ablauf <strong>de</strong>r Diagnostik im Kin<strong>de</strong>s-, Jugendund<br />
Erwachsenenalter dar. Die Diagnostik beruht auf:<br />
� eingehen<strong>de</strong>r Anamnese einschließlich Familienanamnese;<br />
� charakteristischen körperlichen Befun<strong>de</strong>n;<br />
� Lungenfunktionsprüfung ggf. einschließlich Reversibilitätstest;<br />
� ggf. Hyperreagibilitätstests.<br />
H 2.2 Anamnese, Symptome<br />
Ein <strong>Asthma</strong> kann unterschiedliche Symptome verursachen, von geringgradigem Beklemmungsgefühl<br />
(„Brustenge“) o<strong>de</strong>r Husten bis zur schwergradigen Atemnot. Die Beschwer<strong>de</strong>n können intermittierend<br />
(z. B. arbeitsplatzbezogen, abhängig vom saisonalen Pollenflug) o<strong>de</strong>r persistierend vorhan<strong>de</strong>n sein.<br />
Die Anamneseerhebung muss Art und Auslösefaktoren <strong>de</strong>r Beschwer<strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>rs berücksichtigen,<br />
aber auch eine positive Familienanamnese (Allergie, <strong>Asthma</strong>). Für die Anamnese kann neben <strong>de</strong>r<br />
direkten Befragung ein Fragebogen mitbenutzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Hintergrundinformation/Begründung zu Empfehlung 2-1<br />
Zu Risikofaktoren<br />
Im Wesentlichen sind atopische Erkrankungen bei Eltern und Geschwistern zu erfragen, um <strong>de</strong>n Grad<br />
<strong>de</strong>r genetischen Disposition für Atopie, <strong>Asthma</strong> und Hyperreagibilität zu erfassen. Eigene<br />
überwun<strong>de</strong>ne o<strong>de</strong>r noch bestehen<strong>de</strong> atopische Erkrankungen – wie atopisches Ekzem,<br />
Nahrungsmittelallergien, allergische Rhinokonjunktivitis o<strong>de</strong>r Urtikaria – sind weitere Hinweise für eine<br />
atopische Disposition.<br />
Weitere anamnestische Angaben<br />
Im Zusammenhang mit <strong>de</strong>n Symptomen erfolgte Vorstellungen in Notfallambulanzen und<br />
Krankenhausaufenthalte, bisherige diagnostische Maßnahmen sowie eine ausführliche<br />
Medikamentenanamnese sind weitere wesentliche Informationen, um <strong>de</strong>n individuellen Schweregrad<br />
<strong>de</strong>r Krankheit beurteilen zu können.<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>salters<br />
Wenn die Durchführung von Lungenfunktionsuntersuchungen nicht möglich ist, stützt sich die<br />
Diagnose <strong>Asthma</strong> vor allem auf die Anamnese und die körperliche Untersuchung. Die Frage nach<br />
Passivrauchbelastung sowie bei Jugendlichen die Frage nach Aktivrauchen und Berufswünschen<br />
spielt eine entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Rolle, um entsprechend präventiv tätig wer<strong>de</strong>n zu können. Zusätzlich muss<br />
nach Erkrankungen gefragt wer<strong>de</strong>n, hinter <strong>de</strong>nen sich <strong>Asthma</strong> verbergen kann, wie spastische o<strong>de</strong>r<br />
obstruktive Bronchitis o<strong>de</strong>r Lungenentzündungen.<br />
Gilt nur für<br />
Kin<strong>de</strong>r/Jugendliche<br />
Allgemeine<br />
Empfehlungen<br />
© 2009 75