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Asthma - Versorgungsleitlinien.de

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NVL <strong>Asthma</strong>, 2. Auflage<br />

Langfassung<br />

Juli 2011, Version 1.3<br />

H 7.1.4 Erhöhtes Mortalitätsrisiko im <strong>Asthma</strong>anfall<br />

Folgen<strong>de</strong> Aspekte weisen auf ein erhöhtes Mortalitätsrisiko im <strong>Asthma</strong>anfall hin [10]:<br />

� Vorgeschichte eines beinahe fatalen <strong>Asthma</strong>anfalls („near-fatal asthma“);<br />

� notfallmäßige o<strong>de</strong>r stationäre Behandlung <strong>de</strong>s <strong>Asthma</strong>s im zurückliegen<strong>de</strong>n Jahr;<br />

� vorherige Intubation und mechanische Beatmung wegen <strong>Asthma</strong>;<br />

� laufen<strong>de</strong> systemische Glucokortikosteroidmedikation o<strong>de</strong>r kürzliches Absetzen einer systemischen<br />

Glucokortikosteroidmedikation;<br />

� übermäßiger Einsatz von Beta-2-Sympathomimetika zur Symptomlin<strong>de</strong>rung;<br />

� psychosoziale Probleme o<strong>de</strong>r Negation <strong>de</strong>s <strong>Asthma</strong>s o<strong>de</strong>r seines Schweregra<strong>de</strong>s;<br />

� mangeln<strong>de</strong> Adhärenz am Therapieplan in <strong>de</strong>r Vergangenheit.<br />

H 7.1.5 Indikation zur intensivmedizinischen Versorgung und ggf.<br />

mechanischen Beatmung<br />

Je<strong>de</strong>r schwere bzw. lebensbedrohliche <strong>Asthma</strong>anfall, <strong>de</strong>r sich trotz intensiver medikamentöser<br />

Therapie klinisch nicht bessert, sollte intensivmedizinisch behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n, insbeson<strong>de</strong>re bei<br />

folgen<strong>de</strong>n Gegebenheiten:<br />

� persistieren<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r zunehmen<strong>de</strong> Hypoxämie (SaO2 < 92%);<br />

� Hyperkapnie;<br />

� Azidose (arterieller/kapillärer pH < 7,35);<br />

� falls messbar: Verschlechterung <strong>de</strong>r PEF-Werte ( 92 %;<br />

� wie<strong>de</strong>rholte Gabe eines kurzwirken<strong>de</strong>n Beta-2-Sympathomimetikums;<br />

� frühzeitige Gabe eines systemischen Glucokortikoids [573; 574].<br />

H 7.2.1 Sauerstofftherapie<br />

Bei Patienten mit akutem schweren <strong>Asthma</strong>anfall besteht eine Hypoxämie [575-578]. Dies sollte<br />

dringend korrigiert wer<strong>de</strong>n und zwar unter Einsatz hoher Konzentrationen an Sauerstoff in <strong>de</strong>r<br />

Einatemluft (gewöhnlich FiO2 40-60 %) und einer Maske für hohen Atemstrom, wie <strong>de</strong>r Hudsonmaske<br />

[579]. An<strong>de</strong>rs als bei COPD-Patienten besteht in <strong>de</strong>r Regel nur eine geringe Gefahr, durch hohe<br />

Flussraten <strong>de</strong>s Sauerstoffs eine Hyperkapnie auszulösen. Eine Hyperkapnie ist ein Indiz für einen<br />

extrem schweren <strong>Asthma</strong>anfall (Indikation zur Intervention durch notfallerfahrenen Arzt). Die<br />

pulsoximetrisch bestimmte Sauerstoffsättigung soll min<strong>de</strong>stens 92 % betragen (SIGN Evi<strong>de</strong>nzgrad<br />

2+).<br />

Alle Patienten mit schwerem <strong>Asthma</strong>anfall sollen Sauerstoff erhalten.<br />

Gilt nur für<br />

Erwachsene<br />

Gilt nur für<br />

Kin<strong>de</strong>r/Jugendliche<br />

Allgemeine<br />

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© 2009 140

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