Asthma - Versorgungsleitlinien.de
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NVL <strong>Asthma</strong>, 2. Auflage<br />
Langfassung<br />
Juli 2011, Version 1.3<br />
Gilt nur für<br />
Erwachsene<br />
H 2.9 Monitoring<br />
H 2.9.1 Monitoring <strong>de</strong>r Symptomatik<br />
Die Symptomatik wird zunehmend als Verlaufsparameter genutzt, in Ergänzung o<strong>de</strong>r sogar anstelle<br />
<strong>de</strong>r objektiven Parameter, da es sich gezeigt hat, dass zwischen <strong>de</strong>n Messwerten <strong>de</strong>r Lungenfunktion<br />
und <strong>de</strong>r klinischen Symptomatik bzw. <strong>de</strong>r Früherkennung von Exazerbationen keine enge Beziehung<br />
besteht (s. o). Bei je<strong>de</strong>r Verlaufskontrolle sollen folgen<strong>de</strong> vier Kriterien <strong>de</strong>r <strong>Asthma</strong>kontrolle (siehe<br />
Tabelle 8) erfragt wer<strong>de</strong>n:<br />
� <strong>Asthma</strong>symptome tagsüber (Atemnot, Brustenge, Husten mit und ohne Auswurf, pfeifen<strong>de</strong><br />
Atemgeräusche);<br />
� nächtliches Erwachen aufgrund von Symptomen;<br />
� Häufigkeit <strong>de</strong>s Einsatzes einer Bedarfsmedikation;<br />
� Umfang <strong>de</strong>r Einschränkung von Aktivitäten im Alltag (inkl. Sport) aufgrund von Symptomen.<br />
Grundsätzlich sollten sich die Angaben auf eine beliebige Woche innerhalb <strong>de</strong>r letzen vier Wochen<br />
beziehen, unter <strong>de</strong>r Annahme, dass mit fortschreiten<strong>de</strong>r Zeit die <strong>de</strong>taillierte Erinnerung <strong>de</strong>s Patienten<br />
an seine Symptome abnimmt. Auch die Angaben in <strong>de</strong>n validierten Fragebögen <strong>Asthma</strong> Control Test<br />
[146] und <strong>Asthma</strong> Therapy Assessment Questionnaire [147] zur Einschätzung <strong>de</strong>r <strong>Asthma</strong>kontrolle<br />
beziehen sich auf <strong>de</strong>n Zeitraum <strong>de</strong>r letzten vier Wochen.<br />
Der Patient soll geschult wer<strong>de</strong>n, zu lernen, wie er bei sich selbst Symptomkonstellationen erkennen<br />
kann, die auf eine unzureichen<strong>de</strong> <strong>Asthma</strong>kontrolle und damit eine notwendige Anpassung <strong>de</strong>r<br />
Therapie hinweisen. Ein wertvolles Hilfsmittel hierfür stellt ein schriftlicher Therapie- und Notfallplan<br />
dar (siehe auch Kapitel H 6.1 „Patientenschulung“), <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m Monitoring von Symptomen, Peak-<br />
Flow-Werten, und <strong>de</strong>m Einsatz <strong>de</strong>r Notfallmedikation basiert.<br />
H 2.9.2 Monitoring von <strong>Asthma</strong> Exazerbationen<br />
Bei je<strong>de</strong>r Verlaufskontrolle soll die Häufigkeit <strong>de</strong>s Auftretens von <strong>Asthma</strong>exazerbationen im Intervall<br />
seit <strong>de</strong>r letzten Kontrolle als Bestandteil <strong>de</strong>r Erhebung <strong>de</strong>s Gra<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r <strong>Asthma</strong>kontrolle eruiert<br />
wer<strong>de</strong>n. Eine Exazerbation ist <strong>de</strong>finiert als eine Episo<strong>de</strong> mit markanter Zunahme von Atemnot,<br />
Husten, pfeifen<strong>de</strong>n Atemgeräuschen und/o<strong>de</strong>r Brustenge, die mit einem Abfall <strong>de</strong>r Lungenfunktion<br />
einhergeht und bei <strong>de</strong>r ohne <strong>de</strong>n Einsatz einer Bedarfsmedikation (SABA o<strong>de</strong>r oralen Corticosteroi<strong>de</strong>)<br />
Alltagsaktivitäten nicht durchgeführt wer<strong>de</strong>n können [12].<br />
Es sollten Häufigkeit, Geschwindigkeit <strong>de</strong>s Auftretens, Schwere und Auslöser <strong>de</strong>r Exazerbationen<br />
erfragt wer<strong>de</strong>n. Die Häufigkeit aufgetretener Exazerbationen, insbeson<strong>de</strong>re im vergangenen Jahr, ist<br />
<strong>de</strong>r stärkste Prädiktor für zukünftige schwere <strong>Asthma</strong>anfälle, die mit <strong>de</strong>m Aufsuchen <strong>de</strong>r<br />
Notfallambulanz sowie stationärer Aufnahme verbun<strong>de</strong>n sind [148-151].<br />
H 2.9.3 Monitoring <strong>de</strong>r Pharmakotherapie: Therapieadhärenz,<br />
Inhalationstechnik, Nebenwirkungen<br />
Bei je<strong>de</strong>r Verlaufskontrolle sollte die Therapieadhärenz orientierend eruiert sowie nach möglichen<br />
Nebenwirkungen <strong>de</strong>r medikamentösen Therapie gefragt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Inhalationstechnik sollte bei <strong>de</strong>r Ersteinstellung zumin<strong>de</strong>st zweimal in höchstens vierwöchigem<br />
Abstand kontrolliert wer<strong>de</strong>n, im Verlauf min<strong>de</strong>stens einmal jährlich. Treten Handhabungsfehler auf,<br />
sollte eine engmaschige Kontrolle (innerhalb von vier Wochen) vorgenommen wer<strong>de</strong>n. Eine<br />
engmaschige Kontrolle soll auch bei je<strong>de</strong>m Wechsel <strong>de</strong>s Inhalationssystems erfolgen (siehe auch<br />
Kapitel 5 „Inhalationssysteme“ und Kapitel 14 „Versorgungsmanagement und Schnittstellen“).<br />
Gilt nur für<br />
Kin<strong>de</strong>r/Jugendliche<br />
Allgemeine<br />
Empfehlungen<br />
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