Asthma - Versorgungsleitlinien.de
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NVL <strong>Asthma</strong>, 2. Auflage<br />
Langfassung<br />
Juli 2011, Version 1.3<br />
� Vermeidung von langhaarigen Teppichen o<strong>de</strong>r Staubfängern, insbeson<strong>de</strong>re im Schlafzimmer.<br />
Ventilationssysteme und Staubsaugen allein reichen für eine effektive Milbenallergenkontrolle nicht<br />
aus [795].<br />
Die Hausstaubmilbenbelastung <strong>de</strong>s Bettes variiert unter an<strong>de</strong>rem in Abhängigkeit von <strong>de</strong>r Feuchtigkeit<br />
<strong>de</strong>r Außenluft [796]. Die Reduktion <strong>de</strong>r Innenraumfeuchtigkeit hat variable Effekte auf die Belastung<br />
mit Hausstaubmilbenallergen [797; 798]. 2002 wur<strong>de</strong> in einer Cochrane-Analyse die Notwendigkeit<br />
weiterer Untersuchungen herausgestellt [799].<br />
Es bedarf größerer und sorgfältiger kontrollierter Studien, um einen ein<strong>de</strong>utigen Nutzen <strong>de</strong>r<br />
Karenz von Hausstaubmilben als sekundärpräventive Maßnahme bei <strong>Asthma</strong> aufzuzeigen.<br />
Gegenwärtig scheint es sich nicht um eine kosteneffektive Metho<strong>de</strong> zur Erzielung eines<br />
Nutzens zu han<strong>de</strong>ln.<br />
Impfung<br />
Siehe Kapitel H 10.2 „Primärprävention“.<br />
H 10.3.3 Evi<strong>de</strong>nzlage für weitere potenziell sekundärpräventive<br />
Maßnahmen (keine Statements in Kurzfassung)<br />
Spezifische Immuntherapie<br />
In einer offenen, multizentrischen, internationalen Studie bei Kin<strong>de</strong>rn mit saisonaler allergischer<br />
Rhinokonjunktivitis wur<strong>de</strong> untersucht, ob eine dreijährige SCIT die Entwicklung von <strong>Asthma</strong> verhin<strong>de</strong>rn<br />
kann. Unter <strong>de</strong>njenigen Kin<strong>de</strong>rn, die zu Studienbeginn keine <strong>Asthma</strong>symptome aufwiesen, hatten<br />
nach Ablauf <strong>de</strong>r drei Jahre die behan<strong>de</strong>lten Kin<strong>de</strong>r im Vergleich zur unbehan<strong>de</strong>lten Kontrollgruppe<br />
signifikant weniger <strong>Asthma</strong>symptome [800]. Die Langzeitergebnisse nach zehn Jahren bestätigen die<br />
ersten Ergebnisse im Sinne einer Sekundärprävention [801; 802]. Daher wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>n verwen<strong>de</strong>ten<br />
Allergenpräparaten (ALK SQ Baum- bzw. Gräserpollen) eine erweiterte Indikation durch die<br />
zuständigen Bun<strong>de</strong>sbehör<strong>de</strong>n zugebilligt. Placebokontrollierte Studien zu sekundärpräventiven<br />
Effekten <strong>de</strong>r SCIT liegen bisher nicht vor.<br />
Umweltschadstoffe<br />
Es liegen keine konkreten Ergebnisse vor, nach <strong>de</strong>nen die Vermeidung von Umweltschadstoffen im<br />
Sinne einer Sekundärprävention die Entstehung eines <strong>Asthma</strong>s verhin<strong>de</strong>rn könnte.<br />
Gilt nur für<br />
Erwachsene<br />
H 10.4 Tertiärprävention<br />
Hintergrundinformation/Begründung zu Statement 10-18<br />
Allergene und Schadstoffe können ein <strong>Asthma</strong> verschlechtern und Exazerbationen verursachen.<br />
Daher scheint eine Tertiärprävention gegen die bekannten Noxen naheliegend. Bei umschriebenen<br />
Allergenquellen lässt sich durch konsequente Präventionsmaßnahmen eine Besserung <strong>de</strong>s<br />
Krankheitsverlaufs erreichen, in erster Linie bei kurzem Krankheitsverlauf, während nach längerem<br />
Bestehen <strong>de</strong>r Erkrankung ein wesentlicher Effekt nicht mehr erreichbar ist. Dies ist beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>utlich<br />
beim beruflichen <strong>Asthma</strong> gezeigt wor<strong>de</strong>n.<br />
Daher wäre auch für das saisonale (intermittieren<strong>de</strong>) <strong>Asthma</strong> eher eine Wirkung zu erwarten als für<br />
das perenniale (persistieren<strong>de</strong>) <strong>Asthma</strong> und auch eher für das Kin<strong>de</strong>s- und Jugendalter als für<br />
Erwachsene mit länger bestehen<strong>de</strong>m <strong>Asthma</strong>. Die günstigsten Daten zur Milbenprävention in<br />
häuslicher Umgebung liegen <strong>de</strong>mentsprechend für das Kin<strong>de</strong>salter vor [803-805].<br />
Die Tertiärprävention hat insgesamt nur eine begrenzte Effektivität, insbeson<strong>de</strong>re bei einem länger<br />
bestehen<strong>de</strong>n <strong>Asthma</strong>. Hieraus folgt, dass auch bei Durchführung <strong>de</strong>r unten genannten präventiven<br />
Maßnahmen im Regelfall die medikamentöse Langzeittherapie kombiniert mit Schulungen die<br />
Gilt nur für<br />
Kin<strong>de</strong>r/Jugendliche<br />
Allgemeine<br />
Empfehlungen<br />
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