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Asthma - Versorgungsleitlinien.de

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NVL <strong>Asthma</strong>, 2. Auflage<br />

Langfassung<br />

Juli 2011, Version 1.3<br />

H 8.7.2 Glucokortikosteroi<strong>de</strong><br />

Es hat sich gezeigt, dass die orale Glucokortikosteroidtherapie in Verbindung mit Beta-2-<br />

Sympathomimetika bei Anwendung in <strong>de</strong>r Notaufnahme die Anzahl <strong>de</strong>r stationären Einweisungen<br />

senken kann [665].<br />

Auch hat sich gezeigt, dass die orale Glucokortikosteroidtherapie die Verweildauer in <strong>de</strong>r Klinik<br />

verkürzen kann [661; 665; 666] (SIGN Evi<strong>de</strong>nzgrad 1+).<br />

Nach neueren Studien ist die Wirksamkeit von Glucokortikosteroi<strong>de</strong>n bei Kleinkin<strong>de</strong>rn nicht so gut<br />

nachgewiesen wie beim Schulkind [667; 668].<br />

Obwohl <strong>de</strong>r Einsatz von Glucokortikosteroi<strong>de</strong>n kontrovers beurteilt wird, sollte <strong>de</strong>rzeit zur<br />

Behandlung mäßiger bis schwerer Episo<strong>de</strong>n einer Atemwegsobstruktion bei Säuglingen und<br />

Kleinkin<strong>de</strong>rn im Krankenhaus weiterhin schon frühzeitig eine orale bzw. intravenöse<br />

Glucokortikosteroidtherapie erwogen wer<strong>de</strong>n.<br />

Eine Studie zeigte beim Vergleich von oral und vernebelt verabreichten Corticosteroi<strong>de</strong>n bei<br />

Atemwegsobstruktion ähnliche Vorteile [661].<br />

Gilt nur für<br />

Erwachsene<br />

H 8.8 Betreuung nach Exazerbation<br />

Je<strong>de</strong>r schwere <strong>Asthma</strong>anfall, <strong>de</strong>r stationär o<strong>de</strong>r sogar intensivmedizinisch behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n muss,<br />

zeigt ein Versagen bzw. Fehlen einer korrekten Langzeittherapie an. Häufig liegen <strong>de</strong>m psychosoziale<br />

Probleme im Umfeld zugrun<strong>de</strong>, die entwe<strong>de</strong>r eine Nutzung <strong>de</strong>s medizinischen Systems o<strong>de</strong>r eine<br />

angemessene Therapieadhärenz verhin<strong>de</strong>rn. Kin<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n manchmal nur von einem ärztlichen<br />

Notdienst zum nächsten vorgestellt, nie beim Kin<strong>de</strong>rarzt o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Ambulanz. Eine Erkennung und<br />

Durchbrechung dieses Problems ist außeror<strong>de</strong>ntlich wichtig, um ggf. auch fatal verlaufen<strong>de</strong><br />

<strong>Asthma</strong>anfälle in <strong>de</strong>r Zukunft zu verhin<strong>de</strong>rn (für die vorherige stationäre Aufenthalte wegen<br />

<strong>Asthma</strong>anfällen ein typischer Risikofaktor sind).<br />

Für weitere Hinweise zur ambulanten Betreuung nach <strong>Asthma</strong>anfall siehe Kapitel H7 „<strong>Asthma</strong>anfall<br />

beim Erwachsenen“, Abschnitt H 7.7 „Betreuung nach Exazerbation“.<br />

Gilt nur für<br />

Kin<strong>de</strong>r/Jugendliche<br />

Allgemeine<br />

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© 2009 155

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