Asthma - Versorgungsleitlinien.de
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NVL <strong>Asthma</strong>, 2. Auflage<br />
Langfassung<br />
Juli 2011, Version 1.3<br />
Gilt nur für<br />
Erwachsene<br />
H 3. Therapie<br />
(mod. nach [10-12])<br />
H 3.1 Therapieziele<br />
Folgen<strong>de</strong> Therapieziele sind in Abhängigkeit von Alter und Begleiterkrankungen <strong>de</strong>s Patienten<br />
anzustreben:<br />
� Vermeidung von:<br />
o akuten und chronischen Krankheitserscheinungen (z. B. Symptome, <strong>Asthma</strong>anfälle),<br />
o einer krankheitsbedingten Beeinträchtigung <strong>de</strong>r physischen, psychischen und geistigen<br />
Entwicklung,<br />
o einer krankheitsbedingten Beeinträchtigung <strong>de</strong>r körperlichen und sozialen Aktivitäten im<br />
Alltag,<br />
o Komplikationen und Folgeschä<strong>de</strong>n,<br />
o unerwünschten Wirkungen <strong>de</strong>r Therapie;<br />
� Normalisierung bzw. Anstreben <strong>de</strong>r bestmöglichen Lungenfunktion und Reduktion <strong>de</strong>r bronchialen<br />
Hyperreagibilität;<br />
� Verbesserung <strong>de</strong>r gesundheits- und asthmabezogenen Lebensqualität;<br />
� Reduktion <strong>de</strong>r asthmabedingten Letalität.<br />
Die <strong>Asthma</strong>behandlung besteht aus <strong>de</strong>r Pharmakotherapie und <strong>de</strong>n nichtmedikamentösen<br />
Maßnahmen. Es ist hervorzuheben, dass die medikamentöse Therapie regelmäßig durch die<br />
nichtmedikamentösen Therapiemaßnahmen zu ergänzen ist (siehe Kapitel 6 „Nichtmedikamentöse<br />
Maßnahmen“).<br />
Eine leitlinien-gerechte <strong>Asthma</strong>therapie stellt durch Prävention von Symptomen und Exazerbationen<br />
eine bestmögliche <strong>Asthma</strong>kontrolle sicher [144] und verhin<strong>de</strong>rt Komplikationen und Spätfolgen <strong>de</strong>r<br />
Erkrankung (z. B. Wachstumsverzögerungen bei Kin<strong>de</strong>rn) [193-196].<br />
Dagegen ist eine medikamentöse Therapie von Risikopopulationen nicht in <strong>de</strong>r Lage, die Entstehung<br />
einer <strong>Asthma</strong>erkrankung zu verhin<strong>de</strong>rn o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Schweregrad und <strong>de</strong>n natürlichen Verlauf einer<br />
<strong>Asthma</strong>erkrankung günstig zu beeinflussen [196-201].<br />
H 3.2 Pharmakotherapie<br />
Das Ziel <strong>de</strong>r Pharmakotherapie besteht in <strong>de</strong>r Suppression <strong>de</strong>r asthmatischen Entzündung und in <strong>de</strong>r<br />
Vermin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r bronchialen Hyperreagibilität und <strong>de</strong>r Atemwegsobstruktion. Die Medikamente<br />
wer<strong>de</strong>n in Bedarfstherapeutika zur symptomatischen Therapie und in Langzeittherapeutika (siehe<br />
Tabelle 9) unterteilt.<br />
Hintergrundinformation/Begründung zu Empfehlung 3-1<br />
Die inhalative Applikation ist vorteilhaft, da so mit geringen Wirkstoffmengen hohe topische<br />
Konzentrationen im Bronchialsystem erzielt wer<strong>de</strong>n können, systemische (Neben-) Wirkungen<br />
hingegen weitgehend vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n können. Daher ist bei Vorliegen mehrerer<br />
Darreichungsformen eines Medikaments in <strong>de</strong>r Regel die inhalative Applikation zu bevorzugen. Orale<br />
Medikamente sind nur indiziert bei unzureichen<strong>de</strong>r Wirkung inhalativer Präparate bzw. dann, wenn ein<br />
Patient ein Inhalationsmanöver nicht durchführen kann, z. B. infolge neurologisch bedingter<br />
Koordinationsstörungen.<br />
Gilt nur für<br />
Kin<strong>de</strong>r/Jugendliche<br />
Allgemeine<br />
Empfehlungen<br />
© 2009 93