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Nohr_Natürlichkeit_Onlineversion

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Abb. 35: Strukturmodell der Wissenszirkulation im Spiel – Abstraktion<br />

›konkreten‹ Autoren durch die ›abstrakte‹ Instanz der diskursiven Manifestation<br />

ersetzen würden (vgl. Abb 35).<br />

Maßgeblichster Punkt eines solchen (reduzierten) Schemas wäre es darauf hinzuweisen,<br />

dass die unterschiedlichen Diskurstypen die jeweilige gesellschaftliche<br />

Wirklichkeit nicht nur einfach widerspiegeln, sondern dass diese Diskurse<br />

gegenüber der Wirklichkeit ein ›Eigenleben‹ führen und selbst eine Materialität<br />

sui generis datstellen (vgl. Jäger 2004, 144).<br />

So verstanden würde sich nun also der common sense (beziehungsweise der<br />

Elementardiskurs) zu einer Formation des dispositiven und diskursiven Wissens<br />

entwickeln, die die Herrschafts- und Steuerungstechniken der Moderne<br />

beinhaltet. In unserem Beispiel wäre es daher essentiell darauf zu verweisen,<br />

dass die Arbeitswissenschaft zum Feld einer (gegebenenfalls auch gouvernemental<br />

zu fassenden) Kontrollmacht und -ideologie gehört. Insofern würden<br />

wir nun verkürzend argumentieren können, dass einerseits das Spiel und das<br />

Spielen die Diskurse aus dem Elementardiskurs evozieren, wobei dieser Elementardiskurs<br />

als natürlich erfahren werden würde. Diese Naturhaftigkeit<br />

stabilisiert sich aber eben nicht zuletzt dadurch, dass sich im Wechselspiel von<br />

Evokation und Immersion die Ideologie über das natürlich erscheinende Spiel<br />

stabilisiert.<br />

Rhythmscience<br />

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