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die Gewalt, sondern die Freiheit. Und natürlich auch die Freiheit, gesellschaftlich geächtete Gewalt<br />

nach eigenem Ermessen auszuleben, seine Grenzen zu finden; 3. 11. 2004, 11:13<br />

[Frontal 21] Es mag blöd klingen, aber irgendwie erinnert<br />

mich Doom 3 an Tetris. Eine vertrackte Situation, auf<br />

die ich möglichst schnell reagieren muss und wenn ich geschickt<br />

genug agiere, habe ich ein Erfolgserlebnis. Nur grafisch<br />

macht Doom 3 mehr her; 11. 11.2004, 12:52<br />

(T8a) Spiel ist (konsequenzenfreies) Spielen (Ludus)<br />

und nicht (hermeneutisch aufschließbare) Narration.<br />

(T8b) Die Behauptung einer rein ludischen Verfasstheit<br />

des Games ist eine Kompensation / ver-<br />

[Doom3] Die sattsam herangezogenen Vergleiche zum<br />

Thema Computer-Gewaltspiele: Schach, Völkerball, Winnetou<br />

sind meines Erachtesn -ich wiederhole: meines Erachweigert<br />

die Beschäftigung mit dem aneigenbaren<br />

Inhalt des Games.<br />

tens - an Verlogenheit und Zynismus nicht zu überbieten und<br />

sind nur schlechte Beschwichtigungen. Ausdruck schlechten<br />

Gewissens?; 19. 10. 2004, 09:05 (Bezug auf: Bernd Graff: „Die Verdoomung der Republik“. Süddeutsche<br />

Zeitung, 19.10.2004. (auch: http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/421/41380/)<br />

(T9) Warum wird ein (erzählerisches / kulturelles<br />

[Manhunt] Die Manhunt-Kontroverse erinnert mich irgendwie<br />

auch an den Roman „American Psycho“ von Bret<br />

/ subjektives) Phänomen, wie ›Gewaltdarstellung‹,<br />

dessen Darstellung in anderen Medien (bevorzugt:<br />

Easton Ellis. Das landete seinerzeit in Deutschland ja auch<br />

Buch, Theater, Film) Usus ist am Game diskutiert?<br />

auf dem Index und rief teils höchst empörte Reaktionen hervor,<br />

weil Ellis es wagte, die Grenzen des „guten Geschmacks“<br />

mit seinen detaillierten Mordbechreibungen zu überschreiten. Mittlerweile kräht kein Hahn<br />

mehr danach, es gab sogar einen Kinofilm und einen - äußerst miesen – zweiten Film (nur auf<br />

DVD erhältlich), glaube ich; 16. 12. 2003, 08:49<br />

[Doom3] Wenn ich mir in Erinnerung rufe, wie das Feuilleton in der Tradition des ‚uses and<br />

gratifications‘-Modells Blockbuster wie The Matrix als Apotheose postmodernen Denkens feierte,<br />

scheint mir das in krassem Widerspruch dazu zu stehen, wie hier über Computerspiele geschrieben<br />

wird. Intelligenz ist eben kein Aspekt des Mediums selbst, sondern eine Eigenschaft<br />

des Rezipienten. Und wenn der Rezipient zufällig Baudrillard gelesen hat, dann ist es kein Problem<br />

für sie oder ihn, das in einen Film wie The Matrix hineinzuprojizieren; 19.10. 2004, 10:14<br />

[Doom3] Schade, dass du lieber die alten Feindbilder der Leser bedienst, die es schon seit Jahrhunderten<br />

gibt (erst bei den ‚Schundromanen‘, dann beim Kino, dann bei den Comics, jetzt bei<br />

den Computerspielen), als dich gründlich über den Stand der Wissenschaft zu informieren. Und<br />

übrigens: Auch über die traurigen, sich immer wiederholenden Vorurteile von Otto Normalverbraucher<br />

zur Wirkung medialer Gewalt gibt es mittlerweile wissenschaftliche Studien (z.B. von<br />

Klaus Merten); 19. 10. 2004, 21:01<br />

Quellenauswahl 291

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