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Kommunale Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien

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128 | B. HIRSCHL, A. ARETZ, A. PRAHL, T. BÖTHER, K. HEINBACH, D. PICK, S. FUNCKE<br />

Kostenposition<br />

Kosten<br />

[€/kW]<br />

Versicherung 11<br />

sonstige Kosten (Betriebsmittel, Labortechnik,<br />

Wasser etc.)<br />

Geschäftsführung (Komplementär-GmbH) 36<br />

Haftungsvergütung 1<br />

Fremdkapitalzinsen 34<br />

Abschreibungen 113<br />

3.10.2 Gewinne<br />

Für die Ermittlung der Unternehmensgewinne der einzelnen <strong>Wertschöpfung</strong>sschritte werden statistische<br />

Werte der zugehörigen Wirtschaftszweige herangezogen. Diese sind z.B. für das BHKW<br />

der Wirtschaftszweig Elektrotechnik und für Gebäude/Siloanlagen und Erschließungsmaßnahmen<br />

das Baugewerbe. Die Ermittlung der Unternehmensgewinne erfolgt nach der allgemeinen Vorgehensweise.<br />

Die Substratkosten werden in der <strong>Wertschöpfung</strong>sbetrachtung nicht weiter verfolgt, da von der<br />

Annahme ausgegangen wird, dass <strong>durch</strong> die Substratbereitstellung keine zusätzliche <strong>Wertschöpfung</strong><br />

entsteht, sondern lediglich der Anbau anderer Futter- oder Lebensmittel substituiert werden.<br />

Ebenso werden Planungsgebühren und sonstige Kosten in der weiteren Betrachtung vernachlässigt.<br />

Der Fremdkapitalzinssatz <strong>durch</strong> Fremdkapital wird nach IE Leipzig (2004) auf 4 % festgesetzt. Bei<br />

einer Laufzeit von 20 Jahren beträgt die <strong>durch</strong>schnittliche Restschuld 1.272 €/kW. Daraus ergibt<br />

sich ein Vor-Steuer-Gewinn <strong>durch</strong> die Finanzierung von 892 €/kW.<br />

Bei der Betreibergesellschaft wird von einer GmbH und Co. KG ausgegangen. Der Vor-Steuer-<br />

Gewinn berechnet sich aus den Einkünften der EEG-Vergütung abzüglich der Betriebskosten.<br />

Die Grundvergütung der Biogas-Großanlagen beträgt von 0 kW bis 150 kW Leistung 0,1167 €/kW<br />

und 0,0918 €/kW für den Bereich von 151 kW bis 500 kW Leistung sowie 0,0825 €/kW von 501 kW<br />

bis 5.000 kW Leistung (E 2008; EEG 2009). Zusätzlich erhält der Betreiber den NawaRo-Bonus<br />

von 0,07 €/kW für den Leistungsanteil im Bereich von 0 kW bis 500 kW. Ab 501 kW Leistung erhält<br />

der Anlagenbetreiber 0,04 €/kW. Weiterhin wird ein Gülle-Bonus für die Stromeinspeisung von<br />

0,04 €/kW von 0 kW bis 150 kW Leistung und 0,01 €/kW für den Bereich von 151 kW bis 500 kW<br />

Leistung ausbezahlt. Die Gesamtvergütung beläuft sich unter Beachtung des Leistungsanteils in<br />

den jeweiligen Vergütungskategorien auf 0,1554 €/kW. Die Anzahl der Volllaststunden pro Jahr<br />

wird auf 8.000 festgelegt (DBFZ 2009). Zusammen ergeben sich jährliche Einnahmen <strong>durch</strong> EEG-<br />

Vergütung von 1244 €/kW. Dagegen betragen die Betriebskosten 1047 €/kW im Jahr. Die Komplementär-GmbH<br />

erhält eine Haftungsvergütung von 1 €/kW im Jahr. Daraus resultiert ein Vor-<br />

Steuer-Gewinn von 196 €/kW. Dabei beläuft sich die jährliche Eigenkapitalrendite der Kommanditisten<br />

auf 28 %.<br />

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