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Kommunale Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien

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KOMMUNALE WERTSCHÖPFUNG DURCH ERNEUERBARE ENERGIEN | 201<br />

6 <strong>Kommunale</strong> <strong>Wertschöpfung</strong> in Deutschland –<br />

Hochrechnungen für 2009<br />

6.1 Vorgehen, Methoden und Annahmen<br />

Die Hochrechnung auf die gesamte kommunale <strong>Wertschöpfung</strong> in Deutschland erfolgt anhand der<br />

Ergebnisse der einzelnen <strong>Wertschöpfung</strong>sketten für alle betrachteten EE-Technologien. Diese sind<br />

bezogen auf eine Einheit installierter EE-Leistung und können somit unter Berücksichtigung der<br />

gesamten in Deutschland, also in allen Kommunen installierten bzw. zugebauten Leistung hochgerechnet<br />

werden. In methodischer Hinsicht sind bei der Hochrechnung die Bereiche Anlagenproduktion<br />

auf der einen und Dienstleistungen auf der anderen Seite zu unterscheiden.<br />

Im Bereich der Anlagenproduktion müssen Import- und Exportwirkungen berücksichtigt werden,<br />

denn hier gibt es eine nennenswerte Importquote und eine stetig steigende Exportquote bei<br />

nahezu allen EE-Technologien. Dies trifft insbesondere bei den Technologien mit höherer Marktsättigung<br />

im Inland und regionalen Kostenvorteilen im Ausland zu, wie bei der Wind- und der Solartechnologie<br />

gut zu beobachten ist. Während die Importe nicht zur <strong>Wertschöpfung</strong> in Deutschland<br />

beitragen und somit abzuziehen sind, führen Exporte von in Deutschland ansässigen Produzenten<br />

von Anlagen oder Komponenten zu einer Steigerung der <strong>Wertschöpfung</strong>. Es sind also Angaben<br />

darüber notwendig, wie viele Anlagen bzw. Komponenten der in Deutschland zugebauten Anlagen<br />

auch im Inland produziert und wie viele ins Ausland exportiert werden. Dazu werden in Ermangelung<br />

aktuellerer Daten Ergebnisse des BMU (2006) zu Grunde gelegt, die auf einer Befragung aus<br />

dem Jahr 2004 basieren. 33 In Abb. 6.1 sind die Import- und Exportquoten nach EE-Sparten dargestellt.<br />

Es wird vereinfachend angenommen, dass sich die Importquote bezogen auf die Investitionen<br />

unverändert auf die zugebaute bzw. installierte Leistung übertragen lässt. Für unsere Hochrechnung<br />

ist hier zum einen der erste (rote) Balken der Importquote bezogen auf die Investitionen<br />

in Deutschland relevant.<br />

Die <strong>Wertschöpfung</strong> <strong>durch</strong> die Produktion abzüglich der Importquote ergibt die <strong>Wertschöpfung</strong> der<br />

Anlagenproduktion in Deutschland. Des weiteren ist auch der Import von Vorprodukten relevant, da<br />

viele Unternehmen zwar Anlagen in Deutschland herstellen, einige Vorprodukte aber aus dem Ausland<br />

importieren und die Produktion der Vorprodukte keine <strong>Wertschöpfung</strong> in Deutschland generiert.<br />

Die Quote für die importierten Vorprodukte wird von der in Deutschland produzierten Anlagenproduktion<br />

abgezogen, um die tatsächlich in Deutschland produzierten Anlagen mit ausschließlich<br />

in Deutschland hergestellten Vorprodukten zu erhalten. Auf den Prozentsatz der <strong>Wertschöpfung</strong><br />

der Anlagenproduktion in Deutschland mit deutschen Vorprodukten wird schließlich die Exportquote<br />

der in Deutschland ansässigen Produzenten <strong>durch</strong> die Quote „Anlagen und Vorprodukte<br />

bezogen auf Unternehmensumsatz mit Anlagen ab Werk inkl. Exportanteil der Zulieferer“ (vgl. Abb.<br />

6.1) hinzugerechnet. Im Ergebnis erhält man die zu betrachtende Menge der in Deutschland pro-<br />

33 Die Studie wird gegenwärtig aktualisiert, die aktuelleren Daten lagen jedoch bei Abschluss unseres Vorhabens noch<br />

nicht vor.

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