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Kommunale Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien

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KOMMUNALE WERTSCHÖPFUNG DURCH ERNEUERBARE ENERGIEN | 61<br />

laut IfaS und 41 % laut Prognos - wird <strong>durch</strong> die Bildung eines Mittelwertes Rechnung getragen<br />

(58 %). Die verbleibenden Nichtmodulkosten werden gleichmäßig über alle Positionen verteilt.<br />

Die Modulkosten werden nun weiter untergliedert in die Gruppen metallische Rohstoffe, Wafer (nur<br />

bei kristallinen Modulen), Zellen/Absorbermaterial und Modulproduktion, welche die <strong>Wertschöpfung</strong>skette<br />

in der Stufe Modulherstellung abbilden (Prognos 2009). Aus beiden Modultypen – kristallin<br />

und Dünnschicht - wird gemäß den jeweiligen Marktanteilen (Photon 2010) der gewichtete<br />

Durchschnitt gebildet, um die Aufteilung der Modulkosten für den Bereich der Photovoltaik-<br />

Kleinanlagen zu erhalten.<br />

In der Photovoltaik ist es besonders im Bereich der Kleinanlagen üblich, die Anlagenkomponenten<br />

(Module, Wechselrichter, Installationsmaterial) nicht direkt beim Hersteller, sondern über den<br />

Großhandel zu beziehen. Die Marge des Großhandels ist daher in der <strong>Wertschöpfung</strong>sbetrachtung<br />

vom Endpreis abzuziehen, um eine Aufteilung in Modulproduktion und Handel <strong>durch</strong>zuführen. In<br />

gleicher Weise wird der Großhandel von den Kosten der <strong>Wertschöpfung</strong>sschritte Produktion<br />

Wechselrichter und Produktion Installationsmaterial abgezogen, um auch hier den Handel als eigene<br />

<strong>Wertschöpfung</strong>sstufe abzubilden.<br />

Schließlich werden im Rahmen der Investitionskosten in der Literatur auch häufig die auch Planungs-<br />

und Projektierungskosten sowie die Installation mit angegeben. Diese werden hier in der relativen<br />

Höhe angesetzt, wie sie Kaltschmitt et al. (2003) angeben. Im Rahmen der Installation fallen<br />

Kosten für den Netzanschluss (Material –und Arbeitskosten) an. Der Anteil des Materials wird hierbei<br />

auf 70 % geschätzt.<br />

Die Ermittlung der <strong>Wertschöpfung</strong>seffekte bei der Photovoltaikherstellung, die auf der Basis der<br />

oben ermittelten Kostenstruktur möglich ist, unterscheidet sich von der vorhergehenden Ermittlung<br />

der Effekte bei der Windindustrie. Insbesondere bei der Produktion von Zellen und Modulen auf der<br />

Basis von kristallinem Silizium erfolgen mehrere serielle, aufeinander aufbauende <strong>Wertschöpfung</strong>sschritte.<br />

26 Das Silizium wird an die Waferhersteller geliefert, diese liefern die Wafer an die<br />

Zellenproduzenten und diese wiederum an die Modulproduzenten. Da<strong>durch</strong> entstehen Umsatzkaskaden,<br />

bei denen die jeweils nachfolgende Stufe alle Kosten der Vorstufe inkludiert. Damit ergeben<br />

sich in Summe höhere Umsätze, so dass hier eine Gleichsetzung von Kosten (die aus der Sicht<br />

des Modulkäufers anfallen) und Umsätzen nicht möglich ist. Die Umsätze sind jedoch gemäß der<br />

vorliegenden Berechnungsmethode die entscheidenen Größen für die Ermittlung der Gewinne und<br />

in Teilen auch der Einkommenseffekte (und damit auch indirekt für die Steuern). Die nachfolgende<br />

Tabelle gibt die Kostenstruktur und die daraus abgeleiteten Werte für die Umsätze je <strong>Wertschöpfung</strong>sschritt<br />

wieder.<br />

26 Im Gegensatz dazu können die <strong>Wertschöpfung</strong>sschritte bei der Windindustrie als „parallel“ bezeichnet werden, da die<br />

Produktion von Getrieben, Rotorblättern etc. unabhängig voneinander erfolgen kann und die (Zwischen)-Produkte<br />

nicht aufeinander aufbauen.

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