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Kommunale Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien

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KOMMUNALE WERTSCHÖPFUNG DURCH ERNEUERBARE ENERGIEN | 63<br />

Weiterhin müssen Abschreibungen auf die gesamten Investitionskosten berücksichtigt werden,<br />

welche sich bei linearer Abschreibung über 20 Jahre Laufzeit auf etwa 138 €/kW belaufen.<br />

Die nachfolgende Tabelle fasst die für die Betriebsphase pro Jahr anfallenden Kostenpositionen<br />

sowie die für die nachfolgenden Berechnungen relevanten Umsätze zusammen.<br />

Tab. 3.15: Betriebskosten von PV-Kleinanlagen und generierte Umsätze relevanter <strong>Wertschöpfung</strong>sschritte<br />

Quelle: Eigene Berechnungen<br />

Kosten<br />

[€/kW]<br />

Umsatz<br />

[€/kW]<br />

Wartung & Instandhaltung 36 64<br />

Versicherung 6 6<br />

Fremdkapitalzinsen 32 -<br />

Abschreibungen 138 -<br />

3.3.2 Gewinne<br />

Für die Ermittlung der Gewinne der PV-Industrie bzw. der einzelnen industriellen <strong>Wertschöpfung</strong>sschritte<br />

werden einerseits statistische Werte der zugehörigen Wirtschaftszweige herangezogen,<br />

andererseits werden auf der Basis von eingeschätzten Branchenspezifika entsprechende Abweichungen<br />

vorgenommen. Die PV-Industrie kann im Wesentlichen den Wirtschaftszweigen Elektrotechnik<br />

und Maschinenbau zugeordnet werden. Die Durchschnittswerte der jeweiligen Branchenrentabilitäten<br />

für diese Zweige liegen bei (jeweils Vor- und Nach-Steuer-Wert) 5,3 % bzw. 4 % für<br />

den Maschinenbau und bei 3,5 % bzw. 2,5 % für die Elektrotechnik (Deutsche Bundesbank<br />

2009b). Eine eigene Auswertung von Unternehmensdaten der PV-Industrie hat gezeigt, dass die<br />

Renditen teilweise deutlich höher gelegen haben, allerdings lässt sich aus der geringen Fallzahl öffentlich<br />

verfügbarer Renditedaten kein Rückschluss auf die Performance der gesamten PV-<br />

Industrie je <strong>Wertschöpfung</strong>sschritt ableiten. Unter den analysierten Unternehmen waren auch einige,<br />

die aufgrund größerer Investments negative Renditen aufwiesen, wenn gleich sie am Markt gut<br />

aufgestellt waren. Aus der Einschätzung, dass die Renditen der Wafer- und Zellenhersteller, die<br />

dem Wirtschaftszweig Elektrotechnik zuzuordnen sind (vgl. Statistisches Bundesamt 2008), wahrscheinlich<br />

etwas höher liegen dürften als der statistisch ermittelte Durchschnitt der gesamten Elektrotechnik-Unternehmen,<br />

wurden hier ein Mittelwert aus Maschinenbau und Elektrotechnik angesetzt.<br />

Neben den hier angesprochenen Wirtschaftszweigen spielen hier im Wesentlichen noch die<br />

Zweige unternehmensnahe Dienstleistungen sowie Großhandel eine Rolle.<br />

Für die Finanzierung, die im Wesentlichen <strong>durch</strong> Fremdkapital erfolgt, wird ein Zinssatz von 4 %<br />

und eine Laufzeit von 20 Jahren angenommen (vgl. Staiß et al. 2007). Die <strong>durch</strong>schnittliche Restschuld<br />

beträgt gemäß unserer Kosten- und Finanzierungsannahmen in etwa 812 €/kW.<br />

Für die Ermittlung des Betreibergewinns wird davon ausgegangen, dass es sich im Regelfall bei<br />

den Kleinanlagen um einen Einzelunternehmer handelt, dessen jährliche Erträge der betrachteten<br />

Anlage unter dem Freibetrag liegen. Daher wird in diesem Fall keine Gewerbesteuer fällig. Der<br />

Vor-Steuer-Gewinn berechnet sich dann aus den Einkünften der EEG-Vergütung abzüglich der Betriebskosten.<br />

Die jährliche Verzinsung des Eigenkapitals nach Zahlung der Gewerbesteuer beträgt<br />

14 %.

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