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Kommunale Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien

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146 | B. HIRSCHL, A. ARETZ, A. PRAHL, T. BÖTHER, K. HEINBACH, D. PICK, S. FUNCKE<br />

3.12.2 Gewinne<br />

Für die Ermittlung der Unternehmensgewinne der einzelnen <strong>Wertschöpfung</strong>sschritte werden statistische<br />

Werte der zugehörigen Wirtschaftszweige herangezogen. Diese sind z.B. für die Komponenten<br />

zur Verbrennung, Nebenanlagen und Abgasreinigung der Wirtschaftszweig Maschinenbau.<br />

Die Ermittlung der Unternehmensgewinne erfolgt nach der allgemeinen Methodik.<br />

Die Substratkosten werden in der <strong>Wertschöpfung</strong>sbetrachtung nicht weiter verfolgt, da von der Annahme<br />

ausgegangen wird, dass <strong>durch</strong> die Substratbereitstellung keine zusätzliche <strong>Wertschöpfung</strong><br />

entsteht, sondern lediglich der Anbau anderer Futter- oder Lebensmittel substituiert werden. Ebenso<br />

werden Planungsgebühren und sonstige Kosten in der weiteren Betrachtung vernachlässigt.<br />

Der Fremdkapitalzinssatz <strong>durch</strong> Fremdkapital wird nach IE Leipzig (2004) auf 4 % festgesetzt. Bei<br />

einer Laufzeit von 20 Jahren beträgt die <strong>durch</strong>schnittliche Restschuld 1.623 €/kW. Daraus ergibt<br />

sich ein Vor-Steuer-Gewinn <strong>durch</strong> die Finanzierung von 11 €/kW.<br />

Bei der Betreibergesellschaft wird von einer GmbH und Co. KG ausgegangen. Der Vor-Steuer-<br />

Gewinn berechnet sich aus den Einkünften der EEG-Vergütung abzüglich der Betriebskosten.<br />

Die Grundvergütung für die Biomasse-Großanlage beträgt 0,1167 €/kW von 0 bis 150 kW Leistung<br />

und 0,0918 €/kW von 151 kW bis 500 kW Leistung sowie 0,0825 €/kW von 501 kW bis 5000 kW<br />

Leistung (E 2008; EEG 2009). Zusätzlich erhält der Betreiber den NawaRo-Bonus von 0,06 €/kW<br />

im Bereich von 0 bis 500 kW Leistung sowie 0,04 € von 501 kW bis 5000 kW Leistung. Die Gesamtvergütung<br />

beläuft sich unter Beachtung des Leistungsanteils in den jeweiligen Vergütungskategorien<br />

auf 0,1262 €/kW. Die Anzahl der Volllaststunden pro Jahr wird auf 8.000 festgelegt (DBFZ<br />

2009). Zusammen ergeben sich jährliche Einnahmen <strong>durch</strong> EEG-Vergütung von 1.009 €/kW. Die<br />

Betriebskosten betragen 904 €/kW im Jahr. Die Komplementär-GmbH erhält eine Haftungsvergütung<br />

von 1 €/kW im Jahr. Daraus resultiert ein Vor-Steuer-Gewinn von 105 €/kW. Die jährliche Eigenkapitalrendite<br />

der Kommanditisten nach Zahlung der Gewerbesteuer beläuft sich auf 11 %.<br />

Tab. 3.84: Vor-Steuer-Gewinne je <strong>Wertschöpfung</strong>sschritt bei Biomasse-Großanlagen<br />

Quelle: Eigene Berechnung<br />

<strong>Wertschöpfung</strong>sstufen Biogas-<br />

Großanlagen<br />

Einmalige Effekte<br />

Vor-Steuer-Gewinne<br />

[€/kW]<br />

Anlagenkomponenten 165<br />

Bauteile 28<br />

Nebenanlagen 6<br />

Verbrennung 63<br />

Mess-Steuer und Regelungstechnik 22<br />

Abgasreinigung 16<br />

Energieerzeugung 30<br />

Montage 22<br />

Planung / Projektierung 15<br />

Grundstückskauf 36

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