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Kommunale Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien

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KOMMUNALE WERTSCHÖPFUNG DURCH ERNEUERBARE ENERGIEN | 43<br />

Der Fremdkapitalzinssatz <strong>durch</strong> Fremdkapital und die Kreditlaufzeit wird nach Staiß et al. (2007)<br />

ermittelt und beträgt 5,5 % p.a. effektiv. Der kreditfinanzierte Anteil der Investitionskosten wird auf<br />

75 % geschätzt (s.o.). Die <strong>durch</strong>schnittliche Restschuld beträgt damit 572 €/kW. Daraus wurde ein<br />

Vor-Steuer-Gewinn für die kapitelgebende Bank in Höhe von jährlich 4 €/kW ermittelt.<br />

Der Vor-Steuer-Gewinn der Betreibergesellschaft berechnet sich aus den Einkünften der EEG-<br />

Vergütung abzüglich der Betriebskosten. Die GmbH & Co. KG ist die am weitesten verbreitete<br />

Betreiberform im Bereich Windenergie (Prognos 2006) und wurde hier als Gesellschaftsform unterstellt.<br />

Die jährliche Eigenkapitalrendite der Kommanditisten nach Zahlung der Gewerbesteuer beläuft<br />

sich auf 14 %.<br />

Die <strong>durch</strong>schnittliche EEG-Vergütung der Wind-Onshore-Anlagen beträgt 0,08364 €/kW. Sie errechnet<br />

sich aus der Gewichtung der Anfangsvergütung von 0,092 €/kWh und der Grundvergütung<br />

von 0,0502 €/kWh. Die Anfangsvergütung wird für 5 Jahre gezahlt zuzüglich einer Frist, welche<br />

sich um zwei Monate je 0,75 Prozent des Referenzertrages verlängert, um den der Ertrag der Anlage<br />

150 Prozent des Referenzertrages unterschreitet (EEG 2009). Die betrachtete Anlage erbringt<br />

per Annahme genau den Referenzertrag. Damit verlängert sich die Anfangsvergütung um elf Jahre.<br />

Über die angenommene Laufzeit von 20 Jahren wird somit für 16 Jahre die Anfangsvergütung<br />

und für vier Jahre die Grundvergütung gezahlt, woraus sich der <strong>durch</strong>schnittliche Vergütungssatz<br />

ergibt. Die Anzahl der Volllaststunden pro Jahr wird errechnet aus den Referenzerträgen aller<br />

Enercon 1,8 MW Windkraftanlagenmodelle. 22 Diese ergeben im Mittel und <strong>durch</strong> die Anlagenleistung<br />

geteilt eine Volllaststundenzahl von 2.164 h/a (FGW 2010). Zusammen entstehen jährliche<br />

Einnahmen <strong>durch</strong> EEG-Vergütung von 181 €/kW.<br />

Mit den jährlich anfallenden Betriebskosten in Höhe 144 €/kW (vgl. Kapitel 3.1.1.2) und den berechneten<br />

Einnahmen beträgt der Vor-Steuer-Gewinn der Betreibergesellschaft 37 €/kW.<br />

Die Einnahmen der Komplementär-GmbH wurden auf der Basis von ausgewerteten Beteiligungsprospekten<br />

ermittelt. Demnach erhält eine Komplementär-GmbH im Jahr 0,30 €/kW als Haftungsvergütung<br />

von der KG, welche bei der KG als Betriebskosten behandelt werden. Der Gewinn<br />

der Komplementär-GmbH ist die Haftungsvergütung.<br />

Tab. 3.4: Vor-Steuer-Gewinne je <strong>Wertschöpfung</strong>sschritt bei Windenergie Onshore<br />

Quelle: Eigene Berechnung<br />

<strong>Wertschöpfung</strong>sstufen Vor-Steuer-Gewinne [€/kW]<br />

Einmalige Effekte<br />

WEA 87<br />

Nabe und Hauptwelle 5<br />

Gondel 7<br />

Generator 8<br />

Turm 20<br />

22 Die Wahl der Anlagengröße entspricht dem ungefähr angenommenen Durchschnitt im jüngeren Bestand. Für die Ermittlung<br />

der Volllaststunden wurden die Daten des Marktführers Enercon herangezogen, der im Jahr 2009 einen<br />

Marktanteil von über 60 % aufwies (Neddermann 2009).

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