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Kommunale Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien

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1 Einführung<br />

KOMMUNALE WERTSCHÖPFUNG DURCH ERNEUERBARE ENERGIEN | 21<br />

Kommunen sind wichtige Treiber beim Ausbau <strong>Erneuerbare</strong>r <strong>Energien</strong> (nachfolgend auch kurz:<br />

EE) und können gleichzeitig in relevantem Umfang Profiteure sein. Denn im Regelfall werden bisher<br />

importierte Energierohstoffe oder Endenergien <strong>durch</strong> heimische Energiequellen und oft auch<br />

Technologien und Dienstleistungen ersetzt. Gleichzeitig findet eine Reihe von <strong>Wertschöpfung</strong>sschritten<br />

in den Kommunen selbst statt und führt dort zu positiven regionalwirtschaftlichen Wirkungen.<br />

Wie groß jedoch der Anteil genau ist, der in den Kommunen aus ökonomischer Sicht erwirtschaftet<br />

werden kann, d.h. welche Stufen der <strong>Wertschöpfung</strong> dort in der Regel in welchem Umfang<br />

stattfinden, ist bisher wenig bekannt. Die Wissenslücke wird noch größer, wenn man nach den verschiedenen<br />

Möglichkeiten und Potenzialen der kommunalen <strong>Wertschöpfung</strong> der verschiedenen<br />

<strong>Erneuerbare</strong>-<strong>Energien</strong>-Technologien fragt. Zwar gibt es eine zunehmende Zahl an Veröffentlichungen,<br />

die sich dem Thema in allgemeiner Form widmet (beispielhaft: Hoppenbrock/ Albrecht 2010),<br />

konkrete Berechnungen und diesbezügliche methodische Grundlagen waren jedoch zum Zeitpunkt<br />

der Erstellung dieser Studie noch nicht vorhanden. Dies verwundert umso mehr, da immer mehr<br />

Kommunen den Nutzen <strong>Erneuerbare</strong>r <strong>Energien</strong> erkennen und ihre Potenziale heben wollen. Zudem<br />

ist sogar ein kleiner Trend hin zu 100 %-EE-Kommunen auf kommunaler wie regionaler Ebene<br />

erkennbar. 16 Die Nachfrage nach derartigem Wissen und Informationen ist dementsprechend<br />

hoch.<br />

Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel dieser Studie, die aufgezeigte Wissenslücke zu schließen<br />

bzw. hierzu einen wichtigen Beitrag zu leisten. Die Agentur für <strong>Erneuerbare</strong> <strong>Energien</strong> (AEE) hat<br />

dazu Ende 2009 das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung beauftragt, eine Studie zu diesem<br />

Thema zu erstellen. Projektpartner des IÖW war das Zentrum für <strong>Erneuerbare</strong> <strong>Energien</strong> (ZEE)<br />

an der Universität Freiburg.<br />

1.1 Definition der kommunalen <strong>Wertschöpfung</strong> in dieser<br />

Studie und zentrale Begriffe<br />

Der Begriff der <strong>Wertschöpfung</strong> im Allgemeinen sowie der kommunalen <strong>Wertschöpfung</strong> im Speziellen<br />

wird sehr uneinheitlich verwendet. In Rahmen dieser Studie wird die kommunale <strong>Wertschöpfung</strong><br />

als Summe aus den folgenden Bestandteilen gebildet, die in einer Kommune anfallen (vgl.<br />

auch nachfolgende Abbildung):<br />

– erzielte Unternehmensgewinne<br />

– verdiente Nettoeinkommen<br />

– gezahlte Steuern.<br />

16 Vgl. hierzu beispielhaft die Internetseiten der Projekte „100 % EE-Regionen“ (www.100-ee.de), gefördert vom BMU<br />

sowie „EE-Regionen – Sozial-Ökologie der Selbstversorgung“ (www.ee-regionen.de), gefördert vom BMBF.

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