Kommunale Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien
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3.2 Windenergie Repowering<br />
KOMMUNALE WERTSCHÖPFUNG DURCH ERNEUERBARE ENERGIEN | 51<br />
Das Repowering von Windenergieanlagen, also der Ersatz alter Windenergieanlagen <strong>durch</strong> neue,<br />
effizientere Anlagen, kann für Kommunen in vielerlei Hinsicht interessant sein. Zum einen wird eine<br />
höhere spezifische Ausbeute angestrebt, die sich in höheren Gewerbesteuern und Gewinnen niederschlägt<br />
und einen wirtschaftlichen Vorteil für die Kommune bedeutet. Aber auch an der Produktion<br />
der neuen Anlage, an der neben den Herstellern auch viele Zulieferer beteiligt sind, und an der<br />
Planung, Installation etc. kann in vielen Fällen die Kommune an der da<strong>durch</strong> generierten <strong>Wertschöpfung</strong><br />
teilhaben. Daneben bieten das Repoweringn für die Kommune weitere Vorteile, wie eine<br />
Entlastung für das Landschaftsbild <strong>durch</strong> weniger und langsamer laufende Rotoren oder <strong>durch</strong> reduzierte<br />
Geräuschemissionen. Durch den im EEG eingeführten Bonus für Repowering ist ein zusätzlich<br />
wirtschaftlicher Anreiz geschaffen worden. Der Standort der neuen Anlagen muss nicht<br />
zwangsläufig der Standort der ersetzten Anlagen sein, Bedingung für den Bonus nach dem EEG ist<br />
lediglich ein Standort im selben oder einem angrenzenden Landkreis. Für die Kostenstruktur bedeutet<br />
dies, dass in der Regel nicht auf die vorhandene Infrastruktur für die alten Anlagen zurückgegriffen<br />
werde kann, sondern die Installation beim Repowering einer Neuinstallation gleicht. Daher<br />
wird die Kostenstruktur aus Kapitel 3.1.1 „Wind onshore“ verwendet und an die Besonderheiten<br />
des Powering angepasst.<br />
3.2.1 Kostenstruktur<br />
Als spezifische Investitionskosten zur Berechnung der Umsätze der einzelnen <strong>Wertschöpfung</strong>sstufen<br />
werden beim Repowering die gleichen Werte verwendet wie im Bereich Wind Onshore.<br />
Auch die Kostenstruktur bleibt grundsätzlich dieselbe. Abweichungen gibt es nur in wenigen Punkten,<br />
auf die im Folgenden eingegangen werden soll.<br />
Betriebskosten: Im Repowering ist außerdem mit erhöhten Rückbaukosten zu rechnen, da nicht<br />
nur Rückbaukosten für die neu installierten Anlagen entstehen, sondern auch ein Großteil der alten<br />
Anlagen zurückgebaut werden muss. Für die neuen Anlagen werden meist neue Flächen und<br />
Standorte verwendet. Daher werden in dieser Analyse die Rückbaukosten verdoppelt, abgesehen<br />
von Deponierung und Erlöse Sekundärrohstoffe, welche aufgrund des Verkaufs der Altanlage nur<br />
einmalig anfallen. Die Struktur der Investitionskosten der WEA, der Investitionsnebenkosten und<br />
der Betriebskosten wird in Tab. 3.8 verdeutlicht.<br />
Tab. 3.8: Investitions- und Investitionsnebenkostenstruktur sowie Betriebskosten bei<br />
Windenergie Repowering<br />
Quelle: Eigene Berechnung<br />
Kostenposition Anteile €/kW jährlich<br />
WEA 100 % 1.000<br />
Nabe und Hauptwelle 6 % 55<br />
Gondel 7 % 74<br />
Generator 9 % 92<br />
Turm 22 % 221<br />
Blätter 22 % 221<br />
Getriebe 17 % 166