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Kommunale Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien

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KOMMUNALE WERTSCHÖPFUNG DURCH ERNEUERBARE ENERGIEN | 71<br />

und 2.528 €/kW. Damit fallen die Investitions- und Installationskosten im Vergleich aufgrund von<br />

Mengeneffekten geringer als bei den Kleinanlagen aus.<br />

Diese aggregierten Kosten werden bei beiden Anlagentypen nach Bächler (2006) in die Kategorien<br />

Module, Wechselrichter, Unterkonstruktion und Montage, Engineering, DC-Verkabelung und Sonstiges<br />

(Zäune, Kabelgräben) unterteilt. Bächler weist diese Struktur für Silizium- und Dünnschichtmodule<br />

getrennt aus. Es wird hiervon ein nach dem jeweiligen Marktanteil von kristallinen und<br />

Dünnschichtmodulen gewichteter Durchschnitt gebildet, der die prozentuale Aufteilung der Investitionskosten<br />

für diese Analyse darstellt. In der Literatur sind höchst verschiedene Kostenproportionen<br />

für die Modul- und Nicht-Modulkosten von Großanlagen zu finden. Diese reichen beispielsweise<br />

von 73 % bis 41 % für die Modulkosten. Auch diesbezüglich wurde eine Mittelung der plausibelsten<br />

und aktuellsten Quellen vorgenommen. Die Modulkosten werden wie bei den Kleinanlagen<br />

nach Prognos (2009) in die verschiedenen <strong>Wertschöpfung</strong>sschritte der Modulproduktion untergliedert.<br />

Ebenfalls in gleicher Weise wird der Großhandel separat ausgewiesen.<br />

Freilandanlagen weisen eine vergleichbare Kostenstruktur zu den Aufdachsystemen auf, jedoch<br />

mit den oben angegebenen unterschiedlichen Investitionskosten. Nach Prognos (2009) unterscheiden<br />

sich beide Anlagenkategorien vor allem in den Installationskosten, welche bei den Freiflächenanlagen<br />

um die Hälfte niedriger angesetzt werden. Daher wird die Differenz der spezifischen<br />

Investitionskosten zwischen beiden Systemtypen zu gleichen Teilen auf die Installation und<br />

Montage aufgeteilt, der Rest wird als konstant angenommen.<br />

Für den Zusammenhang zwischen den Kosten und Umsätzen bei der PV-Produktion inklusive<br />

Handel gilt die gleiche Überlegung wie bei den Kleinanlagen – d.h. hier sind kumulative Effekte bei<br />

den Umsätze zu beachten: Da die jeweiligen Vorleistungen eingepreist werden, enthält der entsprechende<br />

Umsatz auch die Kosten der vorigen <strong>Wertschöpfung</strong>sstufen. Somit übertreffen in diesen<br />

Fällen die Summen der Umsätze die Anteile an den Investitionskosten. Die nachfolgende Tabelle<br />

zeigt die Investitions- und Investitionsnebenkosten für große Freiflächen- und Dachanlagen.<br />

Tab. 3.21: Investitions- und Installationskostenstruktur (inkl. Großhandel) sowie Umsätze<br />

von PV-Großanlagen (Freiland)<br />

Quelle: Eigene Berechnung<br />

Großanlage Freiland<br />

Kosten<br />

[€/kW]<br />

Umsätze<br />

[€/kW]<br />

Module 1.347 4.063<br />

Handel Module 237 1.347<br />

Module 225 1.110<br />

Zellen/Absorbermaterial 408 884<br />

Wafer 229 476<br />

Metallische Rohstoffe 247 247<br />

Wechselrichter 282 514<br />

Handel Wechselrichter 50 282<br />

Produktion Wechselrichter 232 232<br />

Planung & Projektierung 219 219<br />

Installation 564 892

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