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Kommunale Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien

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182 | B. HIRSCHL, A. ARETZ, A. PRAHL, T. BÖTHER, K. HEINBACH, D. PICK, S. FUNCKE<br />

4.2 Ergebnisse<br />

4.2.1 Beispielkommune bis 5.000 Einwohner, Schwerpunkt Photovoltaik<br />

In der untersuchten Gemeinde gibt es über 100 Photovoltaikanlagen, sowie einige Wasserkraft-,<br />

Wind- und Biogasanlagen. Auch im Wärmebereich gibt es eine Vielzahl von Anlagen: u.a. ca. 40<br />

Pelletkessel und über 100 solarthermische Anlagen. Rechnerisch deckt der hohe Wind- und PV-<br />

Anteil bereits fast den gesamten Stromverbrauch der Kommune. Im Bereich der dezentralen Wärmeerzeugung<br />

insbesondere <strong>durch</strong> Biomasse und Solarthermie liegt die Beispielkommune damit<br />

deutlich über dem Bundes<strong>durch</strong>schnitt.<br />

Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Übersicht über die ermittelten EE-Unternehmen, die in der<br />

Kommune ansässig sind. Es gibt keine EE-Anlagenproduzenten, aber in allen folgenden <strong>Wertschöpfung</strong>sstufen<br />

sind in zunehmender Anzahl insbesondere Dienstleister und Handwerker vorhanden.<br />

Tab. 3.108: Übersicht zentraler <strong>Wertschöpfung</strong>sschritte in Beispielkommune 1<br />

Legende: X: Vorhanden, 0: nicht vorhanden, k.A.: keine Angaben<br />

Produktion<br />

Handel Planung<br />

Installation<br />

Finanz. Betrieb<br />

Windkraft Onshore 0 0 k.A. 0 k.A. X<br />

Wasserkraft 0 0 k.A. k.A. k.A. X<br />

Biogas 0 0 k.A. k.A. X X<br />

PV klein 0 X X X X X<br />

PV Freifläche 0 0 0 0 k.A. 0<br />

Solarthermie 0 X X X X X<br />

Biomasseproduktion X X - - - -<br />

Biomasseanlagen 0 X X X k.A. X<br />

Geothermie 0 X X X X X<br />

Biokraftstoff k.A. k.A. 0 0 0 k.A.<br />

Die nachfolgende Ergebnisgrafik der kommunalen <strong>Wertschöpfung</strong> zeigt deutlich, dass die in der<br />

Kommune installierten PV-Anlagen den Schwerpunkt der gesamten <strong>Wertschöpfung</strong> ausmachen.<br />

Hierbei sind es jeweils die Einkommen, die die mit Abstand höchste <strong>Wertschöpfung</strong> generieren, da<br />

im betrachteten Jahr viele Anlagen in der Kommune selbst, aber auch von kommunalen Unternehmen<br />

in anderen Gemeinden installiert wurden. Die da<strong>durch</strong> generierten Einkommen stärken die<br />

kommunale Beschäftigungssituation und sorgen für entsprechend anteilige Steuereinnahmen. Zudem<br />

spielten auch Handel, Planung und in geringem Umfang der Betrieb eine Rolle.<br />

An zweiter Stelle steht mit größerem Abstand die Biomasse, d.h. Biogas- und Holzanlagen. Hier<br />

spielt vor allem die Wartung und Instandhaltung, aber auch der Betrieb <strong>durch</strong> kommunale Akteure<br />

eine Rolle. Die <strong>Wertschöpfung</strong> ist insgesamt deutlich geringer als bei der Photovoltaik, da die Anlagen<br />

in diesem Fall nicht von kommunalen Akteuren geplant und installiert wurden. Bei der Windenergie<br />

fallen insbesondere die Pachteinnahmen bei der kommunalen <strong>Wertschöpfung</strong> ins Gewicht,<br />

während die meisten anderen <strong>Wertschöpfung</strong>sstufen und –schritte von Akteuren außerhalb der

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