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Kommunale Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien

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2 | B. HIRSCHL, A. ARETZ, A. PRAHL, T. BÖTHER, K. HEINBACH, D. PICK, S. FUNCKE<br />

im Vordergrund. Die Umsatzsteuer spielt demgegenüber nur eine untergeordnete Rolle, wird jedoch<br />

der Vollständigkeit halber ebenfalls als dritte Kommunalsteuer betrachtet. 4<br />

Die „kommunale <strong>Wertschöpfung</strong>“ ist eine Teilmenge von der gesamten globalen <strong>Wertschöpfung</strong>,<br />

die <strong>durch</strong> in Deutschland errichtete und produzierte EE-Anlagen und die dazu gehörigen Produktionsanlagen<br />

induziert wird. Zieht man von dieser gesamten globalen <strong>Wertschöpfung</strong> diejenigen<br />

Vorleistungen und Rohstoffe ab, die aus dem Ausland kommen, so verbleibt die <strong>Wertschöpfung</strong>,<br />

die dem nationalen Bezugsraum zuzurechnen ist. In dieser Studie betrachten wir darüber hinaus<br />

nur die direkt den EE zurechenbaren <strong>Wertschöpfung</strong>seffekte – indirekte Effekte (z.B. Produktionsanlagen<br />

oder auch Tourismus zu EE-Anlagen) und nicht direkt zuordenbare Vorleistungen (wie<br />

z.B. Gläser für Solaranlagen) bleiben bezüglich ihrer jeweiligen <strong>Wertschöpfung</strong>seffekte (und ihrer<br />

Beschäftigungseffekte) außen vor. Des weiteren bleiben bei der kommunalen Analyse von <strong>Wertschöpfung</strong>seffekten<br />

die <strong>durch</strong> EE verursachten Steuern und Abgaben von Bund und Ländern sowie<br />

weitere <strong>Wertschöpfung</strong>sschritte außen vor, die sich nicht direkt den EE-<strong>Wertschöpfung</strong>sketten<br />

anteilig zurechnen lassen (z.B. Bildung, Forschung und öffentliche Stellen). Zu letzterer Kategorie<br />

gehört auch der Biomasseanbau, da die <strong>Wertschöpfung</strong> aus der Energiepflanzenproduktion auch<br />

<strong>durch</strong> andere landwirtschaftliche Güter erzielt werden kann und somit nicht EE-spezifisch ist.<br />

Untersuchungsrahmen der Studie<br />

Im Rahmen der Studie „<strong>Kommunale</strong> <strong>Wertschöpfung</strong><br />

<strong>durch</strong> <strong>Erneuerbare</strong> <strong>Energien</strong>“ werden erstens<br />

Aussagen zur heutigen Situation ermittelt<br />

und zweitens auf dieser Basis die Entwicklung<br />

der kommunalen <strong>Wertschöpfung</strong> bis 2020 für<br />

ausgewählte kommunalökonomische Indikatoren<br />

aufgezeigt.<br />

Basis waren die in der Tabelle dargestellten 16<br />

EE-Technologien, die als besonders wichtig für<br />

die kommunale <strong>Wertschöpfung</strong> angesehen wurden.<br />

Damit wurden alle für eine „<strong>durch</strong>schnittliche<br />

Kommune“ wesentlichen Technologien und<br />

Anlagengrößen aus den Bereichen Strom- und<br />

Wärmeerzeugung sowie Biokraftstoffen analysiert.<br />

Sonderfälle wie Wasserkraft-<br />

Großkraftwerke, Offshore-Windenergie oder Tiefengeothermie,<br />

die nur wenige Kommunen<br />

betreffen, wurden hier nicht betrachtet. Beteiligungen<br />

an solchen Anlagen können jedoch in<br />

unserer Systematik berücksichtigt werden.<br />

In methodischer Hinsicht wurde in der Studie<br />

Neuland betreten, da auf keine existierende ver-<br />

Tab. 0.1: Untersuchte <strong>Wertschöpfung</strong>sketten<br />

der <strong>Erneuerbare</strong>n <strong>Energien</strong><br />

1 Windkraft Onshore<br />

2 Repowering<br />

3 Photovoltaik Kleinanlagen Dach<br />

4 Großanlagen Dach<br />

5 Freiflächenanlagen<br />

6 Solarthermie Kleinanlagen<br />

7 Großanlagen<br />

8 Geothermie Wärmepumpen<br />

9 Wasserkraft Kleinanlagen<br />

10 Biogas Kleine Anlagen<br />

11 Großanlagen<br />

12 Biomasse Kleinanlagen<br />

13 Großanlagen<br />

14 Biokraftstoffe Pflanzenöl<br />

15 Bioethanol<br />

16 Biodiesel<br />

4 Laut Bundesministerium für Finanzen sind die Gewerbesteuer (mit ca. 45 %) und der Anteil an der Einkommensteuer<br />

(mit ca. 40 %) die beiden tragenden Säulen der Kommunalhaushalte (Anteile bezogen auf die Jahre 2008 und 2009).

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