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Kommunale Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien

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204 | B. HIRSCHL, A. ARETZ, A. PRAHL, T. BÖTHER, K. HEINBACH, D. PICK, S. FUNCKE<br />

– In Summe tragen die verschiedenen Biomassenutzungen mehr als 1,6 Mrd. Euro bei, die feste<br />

Biomasse ebenso wie Biogas und die Biokraftstoffe jeweils etwas mehr eine halbe Mrd. Euro<br />

bzw. je 8 % der gesamten ermittelten <strong>Wertschöpfung</strong>. Hierbei ist darauf hinzuweisen, dass bei<br />

der landwirtschaftlichen Biomasse der gesamte Anbau und die Bereitstellung der Biomasse<br />

nicht mitgerechnet wurde, da davon auszugehen ist, dass der Landwirt im Regelfall einen alternativen<br />

Anbau tätigt, mit dem er vergleichbare <strong>Wertschöpfung</strong> erzielen könnte.<br />

– Die Solarthermie erzielte eine <strong>Wertschöpfung</strong> in Höhe von 350 Mio. Euro, die Wärmepumpen<br />

250 Mio. Euro. Die geringste kommunale <strong>Wertschöpfung</strong> wurde mit 30 Mio. Euro für die kleine<br />

Wasserkraft ermittelt.<br />

Insgesamt wurden <strong>durch</strong> die hochgerechneten kommunalen (direkten) <strong>Wertschöpfung</strong>seffekte im<br />

Jahr 2009 116.000 Vollzeitbeschäftigungen geschaffen. 36 Am beschäftigungsintensivsten war dabei<br />

mit einem Anteil von 39 % an dieser Gesamtsumme die Photovoltaik (46.000 Beschäftigte, 19<br />

Beschäftigte pro 1 Mio. Euro <strong>Wertschöpfung</strong>), gefolgt von der Windenergie mit 20 % bzw. 23.000<br />

Beschäftigten (11 Beschäftigte pro 1 Mio. Euro <strong>Wertschöpfung</strong>).<br />

Es wurden 77 Mio. Tonnen CO2 vermieden. Davon trägt die Windenergie mit 39 Mio. Tonnen mit<br />

Abstand den größten Anteil. Die aufgrund des Einsatzes der <strong>Erneuerbare</strong>n <strong>Energien</strong> vermeidbaren<br />

Importe fossiler Brennstoffe summieren sich auf eine Einsparung in Höhe von 3,7 Mrd. Euro. Auch<br />

hier hat die Windenergie mit 1,5 Mrd. Euro den größten Anteil. An zweiter Stelle liegt die Biomasse,<br />

die aufsummiert über alle Einsatzbereiche 1,6 Mrd. Euro erreicht, wobei hier die Kraftstoffe leicht<br />

höhere Beiträge als die Biogas- und Biomasseanlagen aufweisen.<br />

Die Kommunen nahmen 2009 in Summe ca. 380 Mio. Euro an Gewerbesteuern und 230 Mio. Euro<br />

an Rückflüssen aus den Einkommensteuern ein. Der größte Anteil geht dabei mit knapp 150 Mio.<br />

Euro auf die Windenergie zurück, gefolgt von der Photovoltaik mit ca. 110 Mio. Euro.<br />

Die Einkommen, die von den im EE-Bereich tätigen Unternehmen an die etwa 116.000 kommunal<br />

Beschäftigten gezahlt wurden, beliefen sich auf 3,2 Mrd. Euro. Davon entfällt der mit Abstand größte<br />

Anteil auf die Photovoltaik, <strong>durch</strong> die Einkommen in Höhe von 1,25 Mrd. Euro generiert werden,<br />

gefolgt von der Windenergie mit 750 Mio. Euro.<br />

36 Das Bundesumweltministerium gibt für 2009 eine gesamte Bruttobeschäftigung i.H.v. ca. 300.000 Vollzeit-<br />

Beschäftigten an. Dieser Wert beinhaltet auch alle indirekten Beschäftigungseffekte, die in der Vorläuferstudie aus<br />

dem Jahr 2006 mit 55 % angegeben wurden (BMU 2006), sowie zusätzlich die hier nicht betrachteten <strong>Wertschöpfung</strong>en<br />

aus z.B. F&E, Bildung, oder Wasserkraft-Großanlagen. Rechnet man diese Beschäftigungseffekte auf die oben<br />

ermittelte Beschäftigungszahl aus direkt zurechenbaren Effekten hinzu, dann ergibt sich eine ähnliche Größenordnung,<br />

wie das BMU sie angibt. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass tiefer gehende Vergleiche von Beschäftigungseffekten<br />

bei einzelnen EE-Technologien zwischen den Studien nicht vorgenommen werden können, da seitens der<br />

BMU-Studie (methodisch bedingt) keine Angaben über die EE-spezifischen indirekten Effekte (und deren genaue Definition)<br />

vorliegen.

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