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Kommunale Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien

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KOMMUNALE WERTSCHÖPFUNG DURCH ERNEUERBARE ENERGIEN | 203<br />

legen. Für die Beteiligung an EE-Anlagen wird vereinfachend davon ausgegangen, dass auch die<br />

Investoren in Deutschland ansässig sind. Es ist zwar wahrscheinlich, dass gewisse Investitionsanteile<br />

auch <strong>durch</strong> ausländische Investoren getätigt werden, hierzu liegen aber keine repräsentativen<br />

Daten vor.<br />

Bei den Kraftstoffen werden abweichend zur Vorgehensweise bei den Strom und Wärme produzierenden<br />

EE-Anlagen die Investitionskosten über die Abschreibungen berücksichtigt, die auf die<br />

spezifische Bezugsgröße (1.000 l produzierter Kraftstoff) umgerechnet werden. Für die Hochrechnung<br />

der kommunalen <strong>Wertschöpfung</strong>seffekte wurden auch bei den drei Biokraftstoffarten spezifische<br />

Importquoten berücksichtigt.<br />

Zur Quantifizierung der kommunalen <strong>Wertschöpfung</strong> in Deutschland 2009 wird der Zubau der jeweiligen<br />

EE-Technologie des Jahres 2009 zu Grunde gelegt. Der Zubau wird aus der Differenz des<br />

Bestandes aus den Jahren 2009 und 2008 berechnet (BMU 2010), wobei hier jeweils angenommen<br />

wird, dass es sich dabei um Jahresendwerte handelt. Für die Produktion von Ersatzmaterial<br />

ist der Anlagenbestand des Jahres 2009 zu betrachten, da der gesamte Bestand an Anlagen einen<br />

Bedarf an Ersatzteilen hat. Als Bestand für das Jahr 2009 wird die installierte Leistung vom<br />

Jahresende 2008 zuzüglich der Hälfte des Zubaus 2009 zu Grunde gelegt. Da die Daten des BMU<br />

(2010) nicht der differenzierten Aufteilung der 16 EE-Technologien in dieser Studie entsprechen<br />

(u.a. Groß- und Kleinanlagen, Biomasseunterteilung etc.), wurden die aggregierten Daten aus der<br />

offiziellen EE-Statistik mit Hilfe von zusätzlicher Literatur sowie vereinfachenden Annahmen aufgeteilt.<br />

Im Ergebnis erhalten wir für jede der 16 EE-Technologien die hochgerechneten kommunalen<br />

<strong>Wertschöpfung</strong>seffekte. Aus diesen lassen sich wiederum aggregierte Werte für die einzelnen EE-<br />

Sparten sowie ein Gesamtwert aufsummieren.<br />

Schließlich werden die Einsparpotenziale bei den fossilen Energieträgern (in Euro) sowie die<br />

vermiedenen Emissionen (in Tonnen CO2) <strong>durch</strong> Multiplikation der erzeugten Endenergie aus<br />

<strong>Erneuerbare</strong>n <strong>Energien</strong> mit entsprechenden literaturbasierten Faktoren berechnet (vgl. hierzu Anhang).<br />

Darüber hinaus werden die Beschäftigungseffekte angegeben, die mit den entsprechenden<br />

kommunalen <strong>Wertschöpfung</strong>sstufen verbunden sind.<br />

6.2 Ergebnisse für Deutschland 2009<br />

Die für das Jahr 2009 hochgerechnete kommunale <strong>Wertschöpfung</strong>, die <strong>durch</strong> die gesamte installierte<br />

und zugebaute Leistung der in dieser Studie betrachten 16 EE-Technologiebereiche generiert<br />

wird, ist zusammengefasst in den nachfolgenden Tabellen dargestellt. Neben den Ergebnissen für<br />

die betrachteten 16 Einzeltechnologien sind teilweise auch die Summenwerte für die EE-Sparten<br />

dargestellt, um eine leichtere Vergleichbarkeit mit aggregierten Daten aus anderen Studien zu gewährleisten.<br />

Dabei ist darauf hinzuweisen, dass diese Summenwerte nicht in allen Fällen das gesamte<br />

Segment umfassen. Beispielsweise wurde im Rahmen der Studie nur die kleine Wasserkraft<br />

betrachtet, und bei der Biomasse sind z.B. die Kleinfeuerstätten nicht mit betrachtet. Aus diesem<br />

Grund ist die ermittelte kommunale <strong>Wertschöpfung</strong> als unterer, konservativer Wert anzusehen.<br />

In Summe wurde im Jahr 2009 in den deutschen Kommunen 6,75 Mrd. Euro <strong>Wertschöpfung</strong><br />

<strong>durch</strong> <strong>Erneuerbare</strong> <strong>Energien</strong> generiert.<br />

– Dieses Ergebnis ist zu 36 % auf die Photovoltaik (2,4 Mrd. Euro) und zu 30 % auf die Windkraft<br />

(2 Mrd. Euro) zurückzuführen. Mit deutlichem Abstand folgen die anderen EE-Technologien.

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