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Kommunale Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien

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KOMMUNALE WERTSCHÖPFUNG DURCH ERNEUERBARE ENERGIEN | 39<br />

3 Analyse der <strong>Wertschöpfung</strong>sketten<br />

<strong>Erneuerbare</strong>r <strong>Energien</strong><br />

Im Folgenden erfolgt eine vollständige Modellierung der <strong>Wertschöpfung</strong>sketten der oben genannten<br />

16 verschiedenen EE-Technologien. Nach der Beschreibung der jeweiligen Kostenstrukturen<br />

(die wesentlichen Investitions- und Betriebskosten) werden die drei zentralen <strong>Wertschöpfung</strong>seffekte<br />

- Gewinne, Einkommen und Steuern – ermittelt. Dabei wird zum einen auf die oben dargelegten<br />

methodischen Grundlagen und Quellen zur Berechnung der <strong>Wertschöpfung</strong> zurückgegriffen,<br />

zum anderen aber auch bei den meisten EE-Technologien spezifische Berechnungsmethoden<br />

entwickelt und Quellen genutzt.<br />

3.1 Windenergie Onshore<br />

Die <strong>Wertschöpfung</strong> <strong>durch</strong> die Windenergienutzung wird gerade vor dem Hintergrund, dass die<br />

deutsche WEA-Anlagen-Industrie international sehr gut aufgestellt ist und ensprechend auch in<br />

großen Mengen exportiert, aber auch <strong>durch</strong> den beispiellosen Ausbau der Windenergienutzung in<br />

Deutschland und entsprechender <strong>Wertschöpfung</strong> <strong>durch</strong> den Betrieb, als sehr hoch eingeschätzt,<br />

ohne dass bislang konkrete Zahlen dazu vorlagen. Die Beschäftigenzahlen der Sparte Windenergie<br />

zeigen ebenso, dass gerade in der Produktion im Vergleich zu den anderen EE-Sparten die<br />

weitaus meisten Arbeitsplätze entstanden sind (BMU 2006). Dazu tragen jedoch nicht nur die<br />

WEA-Hersteller selbst bei, sondern auch die zahlreichen Zulieferer von einzelnen Komponenten.<br />

Mit der nachfolgenden Analyse wird anhand der allgemeinen Vorgehensweise die <strong>Wertschöpfung</strong><br />

in den einzelnen Stufen quantifiziert. Weil die Anzahl der Hersteller in Deutschland übersichtlich ist,<br />

wurden nach Möglichkeit spezifische Werte der Produzenten der Windbranche zu Grunde gelegt,<br />

die um Daten der Branche „Maschinenbau“ ergänzt wurden.<br />

3.1.1 Kostenstruktur<br />

3.1.1.1 Kosten für Investition, Planung, Installation und Handel<br />

Die spezifischen Investitionskosten für Windenergieanlagen werden als Quotient der gesamten Investitionen<br />

in Windenergieanlagen in Deutschland im Jahre 2008 in Höhe von 2.300 Mio. € und<br />

dem gesamten Leistungszubau des selben Jahres in Deutschland in Höhe von 1.665 MW berechnet<br />

(O’Sullivan et al. 2009). Das Ergebnis von 1.381 €/kW wird in Investitionskosten für die Windenergieanlage<br />

(WEA), Investitionsnebenkosten und teilweise auch Betriebskosten aufgeteilt. Die<br />

Investitionskosten für die WEA werden mit 1.000 €/kW (siehe dazu die detaillierte Kostenstruktur in<br />

Tab. 3.1) ermittelt.<br />

Die Kosten für den Transport und die Montage liegen zwischen 10 % der WEA-Kosten (Glahr<br />

2009) und 6 % bis 9 % der gesamten Investitions- und nebenkosten, teilweise werden 10 % bis<br />

20 % der Kosten genannt (Franken/ Weber 2009). Vor diesem Hintergrund werden in der vorliegenden<br />

Studie Transport- und Montagekosten in Höhe von 9 % der Investitions- und -nebenkosten<br />

angenommen. Bezogen auf die WEA-investitionskosten sind dies 12 %, mit dem Kostenverhältnis<br />

von WEA-Investitions- zu Investitionsnebenkosten nach DEWI (Neumann et al. 2002). Nach Ein-

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