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Kommunale Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien

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KOMMUNALE WERTSCHÖPFUNG DURCH ERNEUERBARE ENERGIEN | 187<br />

5 Analyse von modellierten Kommunen<br />

5.1 Vorgehen und Methoden<br />

Die ermittelten <strong>Wertschöpfung</strong>en über alle Stufen in den verschiedenen EE-Technologiebereichen<br />

erlauben es nicht nur, die Effekte in konkreten Beispielkommunen zu analysieren, sondern auch<br />

modellhaft kommunale Effekte abzubilden. Damit können spezifische kommunale Situationen betont<br />

und deren Effekte sichtbarer und damit anschaulicher gemacht werden. Mit der Modellierung<br />

von beispielsweise typischen, <strong>durch</strong>schnittlichen, oder auf gewisse Schwerpunkte hinsichtlich der<br />

Technologien oder <strong>Wertschöpfung</strong>sstufen ausgerichtete Kommunen können so in etwa vergleichbare<br />

Kommunen angesprochen werden. Vor diesem Hintergrund wurden fünf Kommunen mit heterogenen<br />

Profilen modelliert.<br />

Zentral für die Komposition war zunächst die Einwohnergröße, die von 2.500 bis 200.000 reicht.<br />

Darüber hinaus wurde gemäß der Beobachtung in der Praxis angenommen, dass in Abhängigkeit<br />

von der Größe der Kommune auch die Anzahl der kommunalen <strong>Wertschöpfung</strong>sstufen tendenziell<br />

zunimmt. Zudem wurden in der Regel über<strong>durch</strong>schnittliche EE-Ausbaugrade bei einzelnen Technologien<br />

angenommen. Konkret haben vier der Modellkommunen jeweils unterschiedliche EE-<br />

Schwerpunkte, die mit einem vergleichsweise höheren Ausbaugrad angesetzt wurden. Eine Kommune<br />

ist demgegenüber als „<strong>durch</strong>schnittliche“ Kommune modelliert, die bei allen EE-<br />

Technologien die Ausbaugrade gemäß dem bundesdeutschen Durchschnitt aufweist. Basis für die<br />

Modellierung des Ausbaugrades bilden die <strong>durch</strong>schnittlich installierten Leistungen pro Einwohner<br />

in Deutschland für jede EE-Technologie, wie sie laut den aktuellen statistischen Daten des BMU<br />

(EE in Zahlen) aus den absoluten installierten Leistungen hergeleitet werden können. Im Unterschied<br />

zu den „realen“ Effekten in Beispielkommunen gehen wir an dieser Stelle aus Gründen der<br />

Vereinfachung und Veranschaulichung primär von einer Abhängigkeit der <strong>Wertschöpfung</strong> von den<br />

installierten Anlagenleistungen in der Kommune aus. Wie bei den realen Beispielkommunen gezeigt<br />

kann die <strong>Wertschöpfung</strong> jedoch ebenfalls <strong>durch</strong> aus der Kommune „exportierte“ Produkte<br />

oder Dienstleistungen erfolgen.<br />

− Bei der Modellkommune 1 handelt es sich um eine kleine Gemeinde mit der Zielsetzung eine<br />

100 %ige Versorgung auf der Basis der Biomassenutzung zu erreichen. Demgemäß wurde die<br />

installierte Leistung bei den Biomasse- und Biogasanlagen in einer Größenordnung angesetzt,<br />

die eine vollständige Versorgung ermöglicht. Die Planung und Installation dieser Biomasseanlagen<br />

wird <strong>durch</strong> Akteure vor Ort vorgenommen. Andere EE wurden in MK1 nicht angesetzt.<br />

− In Modellkommune 2 liegt der Schwerpunkt auf Windkraft und Biomasse, weswegen hier von<br />

einer im Vergleich zum Bundes<strong>durch</strong>schnitt bei Wind von einer doppelten, bei Biomasse von<br />

einer vierfachen Leistung ausgegangen wird. Zusätzlich wird ab MK2 jeweils angenommen,<br />

dass alle anderen EE-Technologien „<strong>durch</strong>schnittlich“ vorhanden sind bzw. zugebaut werden.<br />

Ebenso wird ab MK2 angenommen, dass die Planung und Installation von kommunalen Unternehmen<br />

ausgeführt wird. Ausnahme stellt hier die WEA-Planung dar, die die Anzahl der Unternehmen<br />

hier vergleichsweise geringer ist.<br />

− Bei Modellkommune 3 handelt es sich um eine „Wind-Kommune“ mit einem dreifachen Ausbaugrad<br />

im Vergleich zum Bundes<strong>durch</strong>schnitt. Diese Modellkommune ist auch in anderen EE-

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