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Bevor Hitler kam - Parzifal eV

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meine Pflicht, das Volk durch Warnung vor der drohenden Vernichtung<br />

zu retten. Ob meine Warnung aber... dem gesamten deutschen Volke<br />

und anderen Völkern der Erde Rettung werden kann, das hängt von<br />

ihnen ab!" Selbstverständlich ließ <strong>Hitler</strong> diese Schrift wie auch manche<br />

andere des Tannenberg-Bundes nach 1933 sofort verbieten. Die von ihm<br />

vor der Öffentlichkeit mit dem alten Mitkämpfer von 1923 erstrebte<br />

Versöhnung ist nie wirklich gelungen, denn Ludendorff hatte, ähnlich<br />

wie Spengler (s. o.), <strong>Hitler</strong> erkannt und seherisch durchschaut. Mehrfach<br />

hat der Feldherr des Ersten Weltkrieges prophetische Worte warnend<br />

gesprochen und geschrieben, die ungehört verhallten. Während der<br />

Nationalverband deutscher Juden <strong>Hitler</strong>s Wahl zum Reichskanzler<br />

begrüßte, richtete der Antisemit Ludendorff an den Reichspräsidenten<br />

von Hindenberg am 1. 2. 1933 folgende historische Botschaft: „Sie<br />

haben durch die Ernennung <strong>Hitler</strong>s zum Reichskanzler einem der<br />

größten Demagogen aller Zeiten unser heiliges deutsches Vaterland<br />

ausgeliefert. Ich prophezeie Ihnen feierlich, daß dieser unselige Mann<br />

unser Reich in den Abgrund stoßen, unsere Nation in unfaßliches Elend<br />

bringen wird, und kommende Geschlechter werden Sie verfluchen in<br />

Ihrem Grabe, daß Sie das getan haben 55 )!" Dieser Text wurde <strong>Hitler</strong><br />

vorgelegt, der daraufhin Hindenburg die Nachprüfung seiner Ernennung<br />

zum Reichskanzler anheim stellte — aber es blieb alles wie beschlossen<br />

... Später forderte er noch mehrfach von kommandierenden Generalen<br />

wie dem Freiherrn von Fritsch, <strong>Hitler</strong> festzunehmen und damit dem<br />

„<strong>Hitler</strong>spuk" mit der Wehrmacht ein Ende zu machen, da „Deutschland<br />

sonst zugrunde gehen würde" — aber wiederum vergeblich.<br />

Der deutsche Nationalismus wurde vor Jahrzehnten nicht nur von<br />

Kreisen der Rechten in unserem Volke stark gemacht, sondern es waren<br />

auch Linkskreise, die sich seiner bedienten, dieselben, die das heute in<br />

der Deutschen Demokratischen Republik wieder mit nicht geringem<br />

Erfolge tun. Man nannte das nach dem Ersten Weltkriege<br />

Nationalbolschewismus, als dieser Begriff bereits 1918/19 von Fritz<br />

Wolffheim und Dr. Heinrich Laufenberg, den Leitern der<br />

kommunistischen Bezirksgruppe Hamburg, entwickelt wurde. Ziel<br />

dieser ideell untermauerten Gedankengänge war die Gewinnung<br />

nichtmarxistischer und nationalrevolutionär gesinnter Elemente der<br />

jüngeren Frontgeneration für eine enge Zusammenarbeit mit<br />

Sowjetrußland. Man hoffte so, das nationale Bürgertum besser zu<br />

infiltrieren. Diese Idee fand das Interesse des jüdischen Sowjet-<br />

Politikers Karl Bernadowitsch Sobelsohn, genannt Radek, aus Lemberg<br />

in Ga-<br />

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