16.09.2013 Aufrufe

Bevor Hitler kam - Parzifal eV

Bevor Hitler kam - Parzifal eV

Bevor Hitler kam - Parzifal eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

l.Otto Ammon aus Karlsruhe (1842/1916), der erste deutsche<br />

Sozialanthropologe, schrieb 1895 „Gesellschaftsordnung und<br />

natürliche Grundlagen".<br />

2. Friedrich Wilhelm Schallmayer (1857/1919), bayrischer Arzt und<br />

Erbforscher, Eugeniker, der mit seiner Schrift „Vererbung und<br />

Auslese im Leben der Völker" 1903 das klassische Werk der<br />

deutschen Rassenhygiene schuf (s. u.) und damit den ersten Preis<br />

eines von dem Großindustriellen und Freimaurer F. A. Krupp<br />

gestifteten rassehygienischen Preisausschreibens gewann (4. Auflage<br />

1920); er zeigte darin die durch die abendländische Kultur bedingte<br />

Ausschaltung der natürlichen Zuchtwahl, den Rückgang der<br />

Fortpflanzung aller qualitativ günstigen sozialen Gruppen und nannte<br />

China als Gegenbeispiel.<br />

3. Dr. Alfred Ploetz (1860/1940), Privatgelehrter und Rasse-hygieniker,<br />

Altmeister der deutschen Rassehygiene und alter Nationalsozialist,<br />

der 1904 das „Archiv für Rassen- und Gesellschaftsbiologie" und<br />

1905 die Deutsche Gesellschaft für Rassenhygiene begründete. 1936<br />

ernannte ihn <strong>Hitler</strong> für seine Verdienste um die deutsche Rassen- und<br />

Erbgesundheitspflege zum Professor, und der norwegische Storting<br />

schlug Ploetz für den Nobelpreis vor — so daß er beinahe der dritte<br />

Pg. und Alt-Pg. mit dieser hohen Auszeichnung geworden wäre. Der<br />

Pommer Ploetz war schon in seiner Breslauer Studentenzeit der<br />

Führer eines Freundeskreises, zu dem auch das Dichterpaar Carl und<br />

Gerhart Hauptmann gehörte und der sich an einem Septemberabend<br />

unter den alten Eichen der Zed-litzer Wiesen in echt deutschromantischer<br />

Art verschworen hatte, seine Lebensarbeit dem<br />

Wiederaufblühen der germanischen Rasse zu weihen. Um diese Ideen<br />

in die Tat umzusetzen, ging der junge Ploetz, ähnlich wie Nietzsche-<br />

Schwager Dr. Förster (s. S. 385 ff.), nach Nordamerika. Aber der Plan<br />

einer Kolonie nordischer Elemente auf sozialistischer Grundlage<br />

mißglückte, die Freilandgesellschaft „Pazifik" geriet mit den<br />

Behörden in Konflikt, und der Gründer ging nach Zürich, wo er die<br />

Methode einer Rassenpflege ausarbeitete: in seinem Buche „Die<br />

Grundlinien einer Rassenhygiene". Dabei wies er eindringlich darauf<br />

hin, daß der Krieg zu den größten und gefährlichsten Feinden der<br />

Rassenhygiene gehört: „Wir müssen den Frieden aufrichtig und mit<br />

tiefem Ernst zu schaffen und zu schützen suchen!" Als dem Lehrer<br />

fast aller bedeutenden Rasseforscher Europas wurde ihm zum 70.<br />

Geburtstage eine Festschrift gewidmet, der sein Schüler, der Berliner<br />

Ordinarius Professor Dr. Fritz Lenz das Ploetz-Wort voranstellte:<br />

294

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!