16.09.2013 Aufrufe

Bevor Hitler kam - Parzifal eV

Bevor Hitler kam - Parzifal eV

Bevor Hitler kam - Parzifal eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

wegung im Lichte des Rassegedankens" (1928), „Nordischer Gedanke<br />

und Verantwortung" (1930) und „Der neue Mensch aus deutschem<br />

Artgesetz" (1935).<br />

Ebenfalls Schriftsteller war der in Kroatien geborene Otto Hauser,<br />

1876/1944, der in 30 Sprachen glänzende Kenntnisse besaß. Als Jude<br />

machte er in seiner äußeren Erscheinung einen „germanischen"<br />

Eindruck und betätigte sich als deutsch-völkischer Rassist vornehmlich<br />

in heimattreuen Kreisen der Jugendbewegung. Er verfaßte neben dem<br />

Buch „Germanischer Glaube" (1926) die zweibändige „Weltgeschichte<br />

der Literatur" (1910), die vom entschiedenen Rassenstandpunkt aus<br />

geschrieben ist und die „lichte" nordische Rasse als Kulturträgerin<br />

ansieht. Der zionistische Roman „Das neue Jerusalem" und ein Spinoza-<br />

Roman stammten ebenso von dem fruchtbaren Schriftsteller wie die<br />

Dichtung „Atlantis — das Epos der Rasse" (um 1920) und seine<br />

Lehrbücher „Rasselehre", „Rassezucht", „Rasse und Kultur" und „Der<br />

blonde Mensch", alles im angesehenen Verlage Georg We-stermann<br />

aufgelegt. Dann wären noch zwei Mediziner zu erwähnen. Der Badener<br />

Dr. med. Ludwig Wilser (1850/1923), war ab 1885 als Schriftsteller in<br />

Rassenfragen tätig und stand der Deutschen Naturwissenschaftlichen<br />

Gesellschaft als Präsident vor. Seine Werke „Die Germanen" (1904, 3.<br />

Auflage 1919), „Rassen-theorien" (1908), „Das Hakenkreuz", (4.<br />

Auflage bereits 1912), und „Rassen und Völker" (1912), daneben<br />

zahlreiche Aufsätze zur Auslese und Zuchtwahl beim Menschen,<br />

vertraten den Gedanken, daß die nordische Rasse für die Kultur der<br />

europäischen Menschheit von ausschlaggebender Bedeutung sei. Sein<br />

Kollege, der Arzt und Privatgelehrte Dr. med. Ludwig Woltmann aus<br />

Solingen (1871/1907), übrigens Sozialdemokrat, begründete 1902 die<br />

„Politisch-anthropologische Revue" mit. In seinen Büchern „Politische<br />

Anthropologie" von 1903, „Die Germanen und die Renaissance in<br />

Italien" und „Die Germanen in Frankreich" erwarb er sich um die<br />

Ausbildung der Rassenlehre Verdienste. Als Nietzsche-Schüler war er<br />

jedoch zu antichristlich und damit in seiner Zeit kaum tragbar; im<br />

Jesuiten-Orden sah er die Verkörperung des deutschen und preußischen<br />

Soldatengeistes — aber für das falsche Ziel eingesetzt. Woltmann kann<br />

auch als hauptsächlichster Vertreter der Gobineauschen Theorie von der<br />

Bedeutung der nordischen Rasse angesehen werden.<br />

Daß die Beschäftigung mit Rassentheorien mehr bei anderen Völkern<br />

als bei den Deutschen gepflegt wurde, haben wir bereits vernommen. Es<br />

soll hier noch darauf hingewiesen werden, daß die Rassengliederung der<br />

Europiden ganz besonders auf Deni-<br />

308

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!