16.09.2013 Aufrufe

Bevor Hitler kam - Parzifal eV

Bevor Hitler kam - Parzifal eV

Bevor Hitler kam - Parzifal eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

geschickte und war Vorkämpfer gegen die Kriegsschuldlüge des<br />

Ersten Weltkrieges, die man auch damals Deutschland allein anlasten<br />

wollte, durch sein Werk „Der Stand der Kriegsschuldfrage" (1924);<br />

1928 erhielt er den Adlerschild des Deutschen Reiches.<br />

2. Dietrich Schäfer, ein Bremer (1845—1929), Lehrer und dann als<br />

Schüler Treitschkes gleichfalls Professor der Geschichte in Berlin (ab<br />

1903); er betrachtete alles historische Geschehen im Rahmen der<br />

Staatsgeschichte und suchte dabei den Weg zu einer bewußten<br />

Gestaltung der national-deutschen Zukunft zu zeigen, so z. B. in dem<br />

Werk „Deutsches Nationalbewußtsein im Licht der Geschichte"<br />

(1894).<br />

3. Gustav von Schmoller, 1908 geadelt, aus Heilbronn (1838— 1917),<br />

Volkswirtschaftler und Historiker, ab 1882 als Professor in Berlin<br />

tätig, Mitglied des Preußischen Staatsrates und des Herrenhauses<br />

sowie Mitgründer des Vereins für Sozialpolitik.<br />

4. Adolf Wagner, über den bereits auf Seite 49 abgehandelt wurde.<br />

Wie die deutschen Professoren den nationalen Gedanken als<br />

treue Diener des Staates in ihren besten und ehrenvollsten Zeiten immer<br />

gehütet haben — wir erinnern nur an Männer wie die Germanisten<br />

Jakob und Wilhelm Grimm, Hoff mann von Fallers-leben und Ludwig<br />

Uhland, oder an die Historiker Dahlmann, Waitz, Droysen, Heinrich von<br />

Treitschke (s. u.) und viele andere —, so hat auch die deutsche<br />

Studentenschaft sich in der Vergangenheit zumeist als Träger einer<br />

besonderen nationalen Verantwortung gefühlt. Das kommt etwa in einer<br />

Rede des Altreichskanzlers Fürst Bismarck am 10. 8. 1891 vor<br />

Studenten in Kissingen zum Ausdruck, als er auf die Pflege des<br />

Deutschtums durch Universitäten und Studenten schon in der Zeit, als es<br />

noch ein Kaiserreich gab, hinwies und betonte: „Sie waren Träger des<br />

nationalen Gedankens, denn es gab damals keine preußische und<br />

bayrische, sondern nur eine deutsche Wissenschaft." Damals schon<br />

konnte das deutsche Studententum auf eine fast hundertjährige stolze<br />

Vergangenheit zurückblicken, die mit uns bekannten Namen beginnt,<br />

wie Fichte (s. S. 33 ff.), der in Jena 1795 die erste Anregung zur<br />

Bildung einer Burschenschaft gab, sowie Jahn (s. S. 104 ff.), der dazu<br />

1810 die ersten Statuten entwarf. Als Farben wählte man die alten<br />

Kaiserfarben schwarzrot, zu denen erst später das Gold hinzutrat, als<br />

Wahlspruch 1815 die Devise „Dem Biederen Ehre und Achtung!" Die<br />

Farben<br />

152

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!