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Bevor Hitler kam - Parzifal eV

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10. Kapitel<br />

QUELLEN DER GEWALT<br />

In diesem zehnten Kapitel werden geistige Wegbereiter des Nationalsozialismus<br />

vorgestellt, die das rein kriegerische und rohe, das<br />

brutale und Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht scheuende<br />

Unwesen aufzeigen, das sich in Deutschland und anderswo in der<br />

Welt breitmacht. Einer Untersuchung über kriegsliebende Nationen<br />

folgt ein Blick auf England als eine Quelle der Gewalt- und Machtpolitik.<br />

Engländer, Amerikaner und Polen begegnen uns als Erfinder<br />

der Konzentrationslager, Franzosen als Urheber des Militarismus.<br />

Daneben nimmt sich das als Abwehr dagegen entstandene Denken<br />

eines Clausewitz maßvoll aus 83 ).<br />

Es kann nicht unsere Aufgabe sein, hier eine Philosophie des Krieges<br />

zu geben, wohl aber wollen wir ein klares Bekenntnis unserer Sehnsucht<br />

nach ewigem Frieden und humanistischer Daseinsgestaltung zum<br />

Ausdruck bringen. Das ist ein Fernziel der Menschheit, dem wir noch<br />

nicht sehr nahe gerückt sind. Es steht auch nicht fest, ob es sich einst<br />

durch vernünftige Übereinstimmung aller Einsichtigen oder nur durch<br />

weise Diktatur und milde Zwangsmittel erreichen läßt. Eines nur wissen<br />

wir: solange Menschen leben, tobt unter ihnen Kampf und Streit und<br />

Krieg gegen die eigene Art. Und weder Religionen noch Philosophien<br />

noch Weltanschauungen haben dem Einhalt gebieten können — ja das<br />

Übel oft nur vermehrt, wenn man an die zahlreichen religiösen Kriege<br />

und blutigen Ketzerverfolgungen denkt, die sich etwa im Gefolge der<br />

christlichen „Religion der Nächstenliebe" begeben haben. Und kein<br />

Krieg hat bisher die in der Luft liegenden Probleme wirklich gemeistert,<br />

sondern fast alle Friedensschlüsse rissen neue Wunden unter den<br />

Beteiligten auf und wurden Anlaß zu neuen Rüstungen und neuen<br />

Kriegen bis hin zum Ost-West-Konflikt nach 1945. Es zeigt sich ganz<br />

klar, daß der Krieg ein wirklich untaugliches Mittel zur Bewältigung<br />

politischer Probleme ist, aber man wird ihn immer wieder als sogenannte<br />

„ultima ratio" herbeirufen und benötigen, solange die Vernunft<br />

nicht in allen Beteiligten gleichermaßen zur Herrschaft gelangt. Da kann<br />

eben auch der Friedlichste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen<br />

Nachbarn nicht gefällt, wie die alte Volksweisheit sagt. So ist das<br />

deutsche Volk nach den schweren<br />

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